OnlineItalien 05.2024

ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie der Rechtschreipreform Buch Jule Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47 Die Rechtschreipreform ist der bisweilen unterbrochene, insgesamt aber kontinuierliche Versuch, die korrekte Verschriftlichung der deutschen Sprache durch ein Regelwerk einheitlich zu gestalten. Schon der bekannte Märchensammler Jakob Grimm hatte im 19. Jahrhundert Pedanterie, Schwerfälligkeit und unnötige Komplexitäten in der deutschen Sprache beklagt, die es zu überwinden gelte. Zu Beginn des 3. Jahrtausends stellte sich einem weiteren Geschichtenerzähler deutscher Zunge, dem gebürtigen Wermelskirchener Christian Lindner, beim Blick in den Spiegel und dem Anblick seines Haupthaares die Frage, warum es in Deutschland eigentlich üblich sei, das Wort Haar mit zwei A zu schreiben. Eines könne man sich doch sparen. Als Finanzminister werde er diese lexikalische Miswirtschaft beenden. In der Tat, die deutsche Sprache wimmelt nur so von Vokalverdoppelungen. Das fiel nicht nur Herrn Lindner wie Schuppen aus dem Harschopf. Auch seinem Kollegen aus dem FDP-Vorstand, Herrn Wolfgang Kubiki, war bereits aufgefalen, dass die Konsonanten derselben unnötigen Prozedur unterzogen werden - die Parteikollegin und Vorsitzende des Verteidigungsausschuses Frau Marie-Agnes Strack-Zimmerman müsse dies sogar am eigenem Namen erdulden, vielleicht Ursache ihres frühzeitig ergrauten Haupthares und ihres Intereses an militärischen Themen ? Und auch Herr Marco Buschman, bekenendes Mitglied der Bundesregierung, habe sich seinen Mund schon schiefgeärgert. Jedenfals: eine Vorstandssitzung der Freien Demokratischen Partei ergab, dass dieses Problem bislang selbst den aufmerksamsten Parteistrategen noch nicht aufgefalen war: Der völig inflationäre Gebrauch unötiger Buchstaben ist mit ebenso unötig hohen Kosten verbunden! Die arabische Schrift verzichtet doch zumeist auch auf Vokale. Die deutsche Rechtschreibung zeichnet sich eindeutig durch Symptome einer Rechtschreipdiktatur aus, wie sie schon lange von grünen Germanisten und roten Pädagogen erfunden wurde, um den Fortschrit zu blokieren. Auch das „ck“ wie in Analena Baerbok kann nur als Erfindung gewertet werden, um irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Die Schweden, Holender und Norweger komen sehr gut ohne „ck“ aus. Und an den im Holändischen und Finischen gebräuchlichen aas, ees, uus und sogar üüs (!) sieht man, wohin es fürt, wenn man Verbotsparteien wie den Grünen, die ja sowieso Komunisten sind, Geld überläst. Hier erleben wir, wie der Ungeist des Bürokratismus imer weiter um sich greift. Alein die Liberalen scheinen wilens und in der Lage, der ortografischen Gengelung des Bürgers Einhalt zu gebiten. Daher streben sie jetzt eine umfasende Rechtschreipreform an, durch die ale Ferbote aufgehoben werden, ganz ehnlich der Apschafung aler Steuern und jeklichen Tempolimiz. Auch Hochstaplern und Diben soll zukünftig nicht mehr ins Handwerk gefuscht und sie an der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit gehindert werden. Selbstverstendlich müsen sie im Rahmen des Grundgesetzes gegebenenfals mit berufsrechtlichen Konsekwenzen rechnen, aber Ferbote sind mit Freiheit nun einmal nicht vereinbar. Darum ist die FDP spätestens seit Walter Schel und seiner Hümne auf die Freiheit „Hoch auf dem gelben Wagen“ der Anwalt aler freiheizlibenden Menschen. Als flankirende masname zur entgültigen apschafung des koronavirus hat die Efdepe nun eine arbeizgrupe eingesetzt die ale freiheizeinschrenkenden rechtschreipregeln wie buchstabenverdopelungengroßundkleinschreibungsowiekomaregelnuntlerstelenzwischendenwörternbeseitigt.nurpunktebleibenbestehn. dankekristianlindnersiealterbergischerpolterundpolitfreigeist. danke. Abb.: LP-Cover von Armuszeugnis, 1981

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