10 ITALIEN Mi s t ! Alles ohne Krankenschein Lautstark ziehen Kraniche und Wildgänse über den hauptstädtischen Himmel in südlichere Gefilde. Unten auf den Straßen streben Menschen mit ähnlich klingenden Geräuschen bellend in Arztpraxen. Neben dem jahreszeitlich bedingten fingerdicken Rotz und Schnodder zieht zudem eine neue CoronaWelle durch die Stadt. Nun denn, den ITALIEN-Mann ficht dies nicht an. Bereits die erste Pandemie hat er völlig unbeschadet und putzmunter überstanden. Was nicht alle aus seinem Bekanntenkreis von sich sagen können. Inzwischen kennt er hierfür auch den Grund: Gewiefte Forscher der Universitäten in Hohenheim und Tübingen haben nämlich rausgefunden, dass Hopfen und Bier ein wirksames Mittel gegen das böse SARS-Virus sind. Bei Infektionsversuchen in einem Hochsicherheitslabor haben sie entdeckt, dass Humulus lupulus (Hopfen) mehrere Stoffe enthält, die eine antivirale Wirkung haben. Doch damit längst nicht genug. Nahezu zeitgleich haben ihre Kollegen in Heidelberg zudem entdeckt, dass die, beim Brauen unerlässliche cerevisiae (Bierhefe), vermutlich einen wichtigen Anteil bei der Bekämpfung von Krebs haben kann. Ach, lateinisch klingt doch alles gleich viel heilsamer! Mit statistischen 90 Litern pro Kopf und Jahr entpuppt sich das Lieblingsgetränk der Deutschen somit als hochwirksames Präventionsmittel. Und dass Schnäpse als Gemütsaufheller gelten, ist ohnehin allgemein bekannt. Das Glasbierfachgeschäft ist also keine schnöde Kneipe für gemütliche Stunden bei dummem Geschwätz, sondern auch eine Heilstätte. Wirtin Tatjana „Tati“ H. darf sich also mit Fug und Recht eine Naturheilerin nennen. Und dann darf man dort zudem ja auch noch rauchen. Also Schluss mit den dämlichen Horroraufdrucken auf Tabak- und Zigattenpackungen „Tabakrauch enthält über 70 Stoffe, die erwiesenermaßen krebserregend sind“. Allein diese Übertreibung „70 Stoffe“, als wenn nicht einer schon ausreichend wäre. Aber egal ob einer oder 70, sie lassen sie ja locker wegtrinken. Und „Rauchen schädigt Ihre Lunge“. Genauso ein hanebüchener Lügensatz, wie der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, dem krankhaften Gesundheitsmagazin, ebenfalls zu berichten weiß. Als etwa seine Tante Doktor nach dem letzten Lungenfunktionstest überrascht feststellte: „Das ist ja seit dem letzten Test besser geworden“, konnte die Antwort nur lauten : „Sehn´se rauchen hilft eben doch“. Allerdings führte dies nur zu bösen Augen. Manche Leute wollen es eben einfach nicht wahrhaben! Nicht ganz so gut sieht es allerdings für Susanne „Suse“ N. aus, die sich gern mal einen guten Rotwein gönnt. Blöderweise hat die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ (DGE) ihre jahrelange Empfehlung, wonach Suses Tröpfchen sogar gut für´s Herz seien und ihr bis zu 10 Gramm Alkohol ins Glas gönnte, zurückgezogen. Und das nur, weil so ein dänischer Forscher kürzlich eine Studie veröffentlichte, in der es nun stattdessen heißt, ihr Gläschen Wein erhöhe nicht nur ihren Blutdruck, sondern sie nehme dabei auch noch jedesmal rund 150 Kalorien auf. Und dieser Effekt zeige sich bei Frauen unter 60 Jahren besonders stark. Ach herrje, und das, wo Suse doch unnötigerweise abnehmen will und sich über jedes Gramm weniger freut. Mach Dir nix draus Suse: Du siehst gut aus – Du siehst gut aus – Du siehst gut aus!. Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Letztes Weihnachtsfest vor der Bundestagswahl: Wir machen es euch gemütlich!
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