OnlineItalien 07./08.2025

ITALIEN 1 NOTNR. 455/2507/8/42.JAHRG. SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG I T A L I E N www.italien-wuppertal.de/online/n/07025/

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ITALIEN 3 jorgo Luisenstraße Luisenstraße HARRY VOM HOMBÜCHEL WIR SIND DER SCHEISS - RECHTSEXTREMISTISCHE JUGENDLICHE WERDEN IMMER JÜNGER! Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! Ali tot machen Didi Gaga Fliegenschiss Heil SHITLER Kot gegen Rot Identität durch Dünnschiss Im Gleichschiss MARSCH! Queer? Am Arsch! Mehr Pupsgaskammern Bio-Rübe ab! Enddarmlösung

4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, non non triptychon, Valentin Witt (Erfinder von 4 Mio. Witzen), Rudi Hurzlmeier, Stefan Gärtner, Jörg Isringhaus Titel: Michael Sowa Layout: Glatten Hanf Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: 12.400 Stck. Mindestens haltbar: bis 9/25 IMPRESSALIEN ZIPPO BECKER meint: ≠ ACHTUNG! Sisyphos übernehmen Sie! Liebe Lesebrillen, liebe Leser! (Warum nicht mal zuerst die Lesebrillen begrüßen) Am 1. Juli wird der Maler und Zeichner Michael Sowa 80 Jahre alt. Das Caricatura Museum in Frankfurt - Museum für Komische Kunst - widmet ihm eine große Einzelausstellung ab dem 28. Juni. Im Kunstmann Verlag ist dazu ein schöner Band mit seinen Bildern erschienen. Bereits 1994 schmückte eine extra für uns angefertigte Zeichnung unser Qualitätsmagazin für Satire, Humor, Nonsens und Dings. Anlässlich seines runden Geburtstages lassen wir ihn kräftig hochleben, und nach einunddreißig Jahren schmückt wieder eine Sowa-Zeichnung unseren Titel. Bitte beachten Sie auch unsere letzte Umschlagseite, mit der die Anzeige des Museums zur Ausstellung, auf der eine der bekanntesten Zeichnungen von Sowa abgebildet ist. Zusammen mit Ernst Kahl und Rudi Hurzlmeier gehört Michael Sowa zu den drei herausragenden Malern und Zeichnern der Komischen Kunst. Der prächtige, gebundene Band, „Fragile Idyllen“, erschienen im Kunstmann-Verlag, kostet 80 Euro. Ich würde es mir kaufen, wenn ich es nicht schon vom Verlag kostenfrei bekommen hätte. Kommen wir zum Inhalt unserer aktuellen Sommerausgabe. Leider fehlt diesen Monat die Berlin-Notebook-Kolumne unseres Hauptstadtkorrespondenten Otto „Didi“ Diederichs, aber er und wir sind voller Hoffnung, dass er im Septemberheft wieder dabei ist. Im September veranstaltet Nord, Rhein, West und Falen, eine schöne gemeinsame demokratische Kommunal - und Oberbürgermeisterinnen - Wahl. Man darf auch Männer wählen, wer’s mag, mir ist es egal. Jedenfalls erscheint Ende August unser Wahl-Spezial-Sonderheft mit schönen, stilvollen, erotischen Fotografien aller Kandidatinnen und Kandidaten. Dabei sind wirklich sehr, sehr hübsche Bilder mit den entsprechenden Filtern entstanden. Lassen Sie sich alle überraschen. Liebe Grüße Uwe Becker (Hobbyfotograf) Friedrich-Engels-Allee 185 • 42285Wuppertal-Unterbarmen geöffnet: Mo.-Sa. 17-23 Uhr • So. Ruhetag • Küche schließt um 22.30 Uhr Täglich geöffnet von 17-23 Uhr (Sonntags Ruhetag) Auer Schule Der Imbiss aus regionalem Anbau!

ITALIEN 5 Schöner, typischer Dialog… ...am Abendbrottisch während meiner Kleinstadtkindheit in Dahme/ Mark mit zwei Geschwistern und alleinstehender Lehrermutter: Mutter: „Kinder, die alte Frau Herrmann hat sich bei mir beschwert, ihr würdet nicht grüßen.“ Conni, Matthias und Michi: „Wer soll das denn sein?“ Mutter: „Die alte Hexe aus dem Wiesenweg, die in der Heißmagel gearbeitet hat.“ Conni, Matthias und Michi: „Ahhhh...“ Mutter: „Die ist nicht nur saudumm, sondern auch bösartig. Irgendwann fällt die hoffentlich mal beim Fensterputzen aus dem 4. Stock und landet vorher noch in einem Hundehaufen.“ Conni, Matthias und Michi: „Upps... hehehe...“ Mutter: „Also seid bitte höflich und grüßt freundlich und laut. Kinder grüßen immer zuerst.“ Conni, Matthias und Michi: „Alles klar, Mama. Michael R. Ludwig VORHIN. . . •••musste ich noch auf den letzten Drücker zum Supermarkt - wir hatten keinen Essig mehr im Haus. _Richtigen_ Essig meine ich, (Brannt) Weinessig, Kräuteressig, so etwas. Unser Küchenschrank steht noch voll mit Aceto Balsamico, aber mit diesen Wanderpokalen der Toskana-Fraktion habe ich nie etwas anfangen können. Nie selber einen davon gekauft - immer wurden sie uns „statt Blumen“ „ist doch mal was anderes“ zu Anlässen überreicht, gerne im Doppelgebinde mit einem ungleich dankbarer entgegengenommenen Fläschchen Olivenöl. Besonders liebe ich den Überreichungskommentar „Ich weiß, Du kochst gerne“ - was tue ich?! Nur weil ein Mann schwul ist, muss er noch lange kein Biolek sein! Und wegen eines fehlenden Küchengens gehen mir auch die Verwendungsideen für ‚Balsa-Essig‘, wie ihn der weltweise Hüsch nannte, weitgehend ab. Ich weiß, man kann ihn über die obligaten Mozarella-Tomaten gießen, oder ein paar Pünktchen davon in einem verschmockten Edelitaliener an den Rand des Tellers geben, damit der nicht so halbleer aussieht, aber in meinem Koch- und Ernährungsplan sind weitere Verwendungen der an Altöl gemahnenden Brühe nicht vorgesehen. So und jetzt gibt es einen Feldsalat mit Sahne und Essig. Richtigem pfurzsauren, das Hemd in die Hose ziehendem Essig, mag anderswo die braune Chansonsauce über Rispentomaten und plattgeklopfte Fleischlappen träufeln. Martin Knepper „Uecker war ein Nagel an meinem Sarg.“ Joseph Beuys RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT

6 ITALIEN Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Drinnen und Draußen: Sommerfeeling. Ab September mit Catering WER HÄTTE DAS GEDACHT... •••die Wärmepumpe ist zurück! We r ne r. . . ...war Unternehmer und leitete eine mittelständische Papiermühle. Aber vom Mittelstand eines Friedrich Merz waren er und der Betrieb inzwischen weiter entfernt als in all den Jahrzehnten zuvor; die internationalen Großkonzerne hatten schon lange den Markt unter sich aufgeteilt, für kleine Fische wie Werner fielen da höchstens noch Aufträge ab, für die sich die Konkurrenten zu schade waren. Wie dieser: Werner blätterte verdrossen im Entwurf für einen Vertrag mit dem Verbund katholischer Krankenhäuser in Düsseldorf. 400.000 Rollen Toilettenpapier, aber billigste Qualität, hauchdünn und einlagig, Typ Goldfinger. Sicher, Folgeaufträge waren versprochen worden, und auch die Papierhandtücher spülten etwas Geld in die Kasse, doch Werners Gedanken kreisten schon seit Tagen um etwas anderes; seine Freundin hatte ihn nach mehr als zehn Jahren verlassen. Für einen Jüngeren, einen Kassierer im Biomarkt, in den sie immer ging, seit sie zum Veganismus konvertiert war. Es tat so weh. Eine wie sie würde er in seinem Alter wohl nicht wieder kennenlernen - kupferfarbene Locken, ein Mezzosopran, der Stimme gewordene Lustbereitschaft war, und ihre unersättliche... Er zwang seine Gedanken zurück an den Auftrag, das Ringen um Centbruchteile, und einen Namen würde das verschissene Papier auch noch benötigen - aber IHR Bild war stärker, und mit ihm kehrten die Gefühle zurück, Treibgut auf dem Ozean seiner Verlassenheit, ein Schlingwerk aus Hass, Rachedurst und nagender Trauer. Stumm formten seine Lippen ihren Namen: Katrin, Katrin, Katrin... Ein feines, böses Lächeln spielte plötzlich über seine Lippen, und er wandte sich mit erstarktem Elan dem Vertrag zu. Martin Knepper ALS DER... •••bekannte Fußballkommentator wie Béla Réthy neulich bei Maischberger in der Sendung zu Gast war, träumte ich in der darauffolgenden Nacht eine viel lustigere Version der Gesprächsrunde. Ich weiß gar nicht mehr genau, was er gesagt hat, aber zum Schluss wurde auf eine Torwand geschossen, dreimal unten, dreimal oben. Putin musste auch schießen. Horst Scharwick til mette

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8 ITALIEN ALLE TERMITEN OHNE GEWEHR! 3. DO Jammin’25 Netzwerk für Newcomer:innen • die börse/19 Uhr 4. FR JO Jazz • Insel/19.30 Uhr Single Party für alle ab 18 Jahren • Färberei/18 Uhr 5. SA Young Hardt Festival Open Air Festival • Waldbühne Hardt/17.30 Uhr Bach-Kantaten mit Concerto Köln • Immanuelskirche/19 Uhr Rumbero‘s & Bachatero‘s Social • Insel/20 Uhr 6. SO Sinfonieorchester Wuppertal Uptown Classics 4 • Immanuelskirche/18 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr Kinderdisco Für Kinder von 6 - 10 Jahren • LCB/14-16 Uhr 8. DI Chor und Orchester der Bergischen Universität • Immanuelskirche/20 Uhr Auskunft Das seltsame BüBa-Quiz • Bürgerbahnhof/19 Uhr 9. MI Chor und Orchester der Bergischen Universität • Immanuelskirche/20 Uhr Spiel Mit ! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr Rudelsingen das Original • die börse/19.30 Uhr 10. DO Milonga • die börse/20 Uhr Slam Börse KI spezial • die börse/19.30 Uhr 11. FR Nur die Sonne war Zeuge René Clémen • Talflimmern/21.30 Uhr Nicole Nau & Luis Pereyra Der Klang meiner Erde • Insel/19.30 Uhr 12. SA Konklave von Edward Berger • Talflimmern/22 Uhr Wackeltreff 2.0 Summer Special • die börse/20 Uhr Alexander Estis Kleine Formen • Insel/19.30 Uhr 9. SA Cranko von Joachim Lang • Talflimmern/21.15 Uhr Wackeltreff 2.0 entspannte Party für alle • die börse/20 Uhr Artango Café DJ Konstantinos Tzintziras • Insel/21 Uhr 10. SO Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 11. MO Summersession 5 Music is an open Sky • Café ADA/20 Uhr 13. MI Green Screen Tour 24/25 Doku-Rolle • Talflimmern/21.15 Uhr Spiel Mit ! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr 14. DO City of Darkness von Soi Cheang • Talflimmern/21.15 Uhr 15. FR In Liebe, Eure Hilde von Andreas Dresen • Talflimmern/21.15 Uhr 16. SA Für immer hier von Walter Salles • Talflimmern/21.15 Uhr FindMe – Ich bin Ich Party für Menschen mit Behinderung • die börse/17 Uhr 17. SO Salsa in der City umsonst & draußen • LCB/15 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 18. MO Summersession 6 Music is an open Sky • Café ADA/20 Uhr 19. DI Zaubersalon • die börse/19.30 Uhr Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr 20. MI Die Steyrtalbahn Vortrag DGEG • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr Forum Hesselnberg-Südstadt DemokratieWerkstatt • die börse/17 Uhr 21. DO Flow von Gints Zilbalodis • Talflimmern/21 Uhr TERMINABGABE FÜR SEPPL 2025: SAMSTAG, 16.8.25 (OHNE ZU ZÖGERN) DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N TERMITEN2507/8 Salsa Caribeña-Party Daniel Schwarz • Färberei/19 Uhr 13. SO Vorbildflimmern Kurzfilmrolle • Talflimmern/21.30 Uhr Francesca Gaza aminth • Insel/18 Uhr Dr. Brumm auf Hula Hula Schnipselkino • LCB/11 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 14. MO Summersession 1 Music is an open Sky • Café ADA/20 Uhr‚ 15. DI Zaubersalon • die Börse/19.30 Uhr Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr Zaubersalon • die börse/20 Uhr 16. MI Forum Hesselnberg-Südstadt DemokratieWerkstatt • die börse/17 Uhr 17. DO Zwei zu Eins von Nadja Brunckhorst • Talflimmern/21.45 Uhr 18. FR Die Fotografin von Ellen Kuras • Talflimmern/21.45 Uhr Kulturgarten Paradies • Insel/16 Uhr 19. SA Die leisen und die großen Töne Emmanuel Courcol • Talflimmern/21.45 Uhr 20. SO Salsa in der City umsonst & draußen • LCB/15 Uhr Polly Rakete Raketenstart • Botanischer Garten/16 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 21. MO Summersession 2 Music is an open Sky • Café ADA/20 Uhr 23. MI Bike Film Tour Season 1 Doku-Rolle • Talflimmern/21.30 Uhr 24. DO Köln 75 von Ido Fluk • Talflimmern/21.30 Uhr 25. FR Heldin von Petra Volpe • Talflimmern/21.30 Uhr 26. SA Islands von Jan Ole Gerster • Talflimmern/21.30 Uhr Tango Neolonga Milonga & Visuals • Insel/20 Uhr 27. SO Die Blindfische Rockmusik für Kinder • Botanischer Garten/16 Uhr ParkCafé Am Uellenberg • die börse/15 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 28. MO Summersession 3 Music is an open Sky • Café ADA/20 Uhr 31. DO Juror #2 von Clint Eastwood • Talflimmern/21.15 Uhr 1. FR September 5 von Tim Fehlbaum • Talflimmern/21.30 Uhr Single Party für alle ab 18 Jahren • Färberei/18 Uhr 2. SA Der Pinguin meines Lebens von Peter Cattaneo • Talflimmern/21.30 Uhr 3. SO Theater con Cuore Wie Findus zu Petterson kam • Botanischer Garten/16 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 4. MO Summersession 4 Music is an open Sky • Café ADA/20 Uhr 7. DO Könige des Sommers von Louise Courvoisier • Talflimmern/21.15 Uhr 8. FR The Outrun von Nora Fingscheidt • Talflimmern/21.15 Uhr DSCHUL I AUGUSTL

ITALIEN 9 NUN... 22. FR Emilia Pérez von Jacques Audiard • Talflimmern/21 Uhr Kulturgarten Paradies • Insel/16 Uhr 23. SA Die Saat des heiligen Feigenbaums von Mohammad Rasoulof • Talflimmern/21 Uhr Tango Neolonga Milonga & Visuals • Insel/20 Uhr Newcomer-Bands Blankofax & Lost Echoes • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr 24. SO Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr Singen statt Hetze und Hass Sommerfest der Flüchtlingshilfe in Sprockhövel • die börse/16 Uhr 25. MO FEM GOES SHORT Film Club • Loch/19.30 Uhr 26. DI Chelóna hellenische grooves & moves • Bürgerbahnhof/20 Uhr 27. MI Mitch Heinrich Sprung • Loch/20 Uhr Tony Bauer Fallschirmspringer • die börse/20 Uhr 28. DO Der Buchspazierer von Ngo The Chau • Talflimmern/21 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr 29. FR Das Licht von Tom Tykwer • Talflimmern/21 Uhr Cocoliche Trio Jazz • Insel/20 Uhr DaRelic Balkan World Beats • Färberei/18 Uhr Masterblasters Funk, Soul & Reggae • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr 30. SA Kill The Jockey von Luis Ortega • Talflimmern/21 Uhr Chili Vanilli Delicious Live Music • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Feuertal-Festival mit Versengold, Koenix, Shelmish u.a. • Waldbühne Hardt/ab 14 Uhr Nachbarschaftsfest Quartierturnier, Live-Musik und Kandidat:innen-Slam • die börse/12 Uhr 31. SO ParkCafé Am Uellenberg • die börse/15 Uhr Nature‘s Best Akustikmusik • Kattwinkelsche Fabrik/17 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr hauck & bauer

10 ITALIEN SIBBES SERMON (STATISTIK-SPEZIAL) Haargenaues Bewerberprofil Laut Statistischem Bundesamt ist der Anteil männlicher Auszubildender im Friseurhandwerk zwischen 2013 und 2023 um das Zweieinhalbfache gestiegen. Das dürfte an der verlockenden neuen Berufsbezeichnung liegen, einem Kompositum aus „Bar“ und „Bier“. Wirtschaftsproblemchen Die deutsche Möbelindustrie ist im ersten Quartal 2025 um 4,6 Prozent geschrumpft. Viele Hersteller haben bereits reagiert und produzieren nur noch für Puppenhäuser. Bildungsstandard In Berlin sind 97,4 Prozent aller Grundschulkinder mit einem schlechteren Notendurchschnitt als 2,2 beim Probeunterricht fürs Gymnasium durchgefallen. Viele Eltern fragen sich: „Wie kann das sein, das das nur 2,7 Schüler geschafft haben?“ Nächster Versuch Jeder vierte Blitz in Deutschland schlug 2024 in Bayern ein. Sollte Markus Söder weiterhin so viel Appetit auf seinen Foodblog #söderisst haben, stehen die Chancen gut, dass es ihn irgendwann doch noch beim Scheißen trifft. ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Was tun bei Scheidentrockenheit ? ! Sorry, da müssen Sie Gert Scobel fragen ! Danke Gert Scobel... ääh Italien. ari samy

ITALIEN 11 Happy Hour in Hell’s Kitchen, 3 pm: New York feiert den Eurovision Song Contest ABBA ist lange her, und das Interesse New Yorks am Eurovision Song Contest war für 40 Jahre in einem Dornröschenschlaf versunken, und vielleicht ist das ja schon die gute Nachricht. Genaugenommen muss man allerdings sagen, das Interesse des queeren New Yorks war eingeschlafen, denn die straighten Bevölkerungsgruppen in Queens, Brooklyn, Manhattan und der Bronx hatten „Waterloo“ eher nicht im Plattenschrank. Das war im West Village, in Chelsea und Hell’s Kitchen, den Hochburgen des queeren New York, anders. Da standen Marianne Rosenberg, Yma Sumac, Queen, David Bowie und die Village People Schulter an Schulter, gelegentlich fuhr auch der „Zug nach Nirgendwo“, nicht zu verwechseln mit dem „A-Train“ von Duke Ellington. Der Eurovision Song Contest schlug also keine Wellen mehr, bis es sich schlagartig 2014 änderte. Conchita Wurst war seinerzeit der Beitrag Österreichs zum europäischen Festival der Vielfalt und des fleischgewordenen „über Geschmack kann man nicht streiten“. Conchitas Ruf, wie Phönix aus der Asche zu neuer Glorie aufzusteigen, wurde „in der Szene“ mit Begeisterung aufgenommen. Nicht nur, dass der größte Conchita Wurst Fan-Club (CWFC) in den USA in Hell’s Kitchen zu Hause ist, nein: Hell’s Kitchen ist auch der nordamerikanische Ort, an dem der Eurovision Song Contest wohl mit der besten Laune gefeiert wird. Epi-Zentrum scheint in diesem Jahr wieder die Rise Bar gewesen zu sein, benannt nach Conchitas „Rise Like A Phoenix“ und Postanschrift des CWFC. Dort hatte man sich in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen, nämlich die normalerweise erst um 18 Uhr beginnende Happy Hour um drei Stunden auf 15 Uhr vorzuverlegen, auf 3 pm. Happy Hour heißt: Drinks zum halben Preis und Margaritas noch günstiger. Bei billigem Fusel platzte der Laden aus allen Nähten, ganz so, als sei Super Bowl. Auch die riesigen Monitorwände in der Bar und auf dem Bürgersteig davor erinnerten am 17. Mai an ein großes Sportereignis und selbst Wetten wurden ausgetauscht. Ganz vorne bei den Buchmachern lag „Bara Bada Bastu”, der finnisch-schwedische Beitrag über die Vorzüge des Saunierens. In Hell’s Kitchen war man allerdings anderer Meinung. Nichts gegen die Sauna, aber „Wasted Love“ von einem österreichischen Countertenor mit einem schönen bürgerlichen Namen wie Johannes Pietsch ist für einen queeren Geschmack kaum zu toppen. Als JJ – so der Künstlername von Herrn Pietsch – in den Refrains des Lieds die stimmlichen Höhen erklomm, die normalerweise den Mezzo-Sopranistinnen dieser Welt vorbehalten sind, gab es in der Rise Bar und auf den Gehsteigen von Hell’s Kitchen kein Halten mehr. Weil sich wohl jeder mal in einer emotionalen Überforderungssituation befunden hat, fiel das Mitfühlen nicht schwer, die günstigen Margaritas taten das Ihrige hinzu und gleichzeitig weinend und lachend lag man sich in den Armen. Diese österreichische Sternstunde sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass „die Szene“ den Eurovision Song Contest vor allem wegen der schrägen Vielseitigkeit liebt, das bunte Miteinander von offen sexualisierenden Beiträgen wie das „Ich komme“ von Erika Vikman, über normalen Schmalz des für Holland auftretenden, aber auf französisch und englisch singenden Claude Kiambe und eher politisch zu verstehenden Liedern wie „New Day Will Rise“ der Israelin Yuval Raphael, bis hin zu in baltischem Italienisch vorgetragenen „Espresso Macchiato”, dem Beitrag des Esten Tommy Cash. Der heißt vermutlich ganz anders, aber gerade das ist für die New Yorker ein wichtiger Teil des Vergnügens. Es werden beim Eurovision Song Contest Grenzen ausgetestet, vorgeblich nur die des guten Geschmacks. In Wirklichkeit aber – und dafür lieben die Menschen Hell’s Kitchen den Wettbewerb – geht es um die Frage, wie grenzenlos Vielfalt sein darf und was sich so alles in einem Europa abspielen kann, in dessen südöstlichem Teil derzeit Krieg herrscht und in dem sich viele Menschen fragen: Sind die Amis unter ihren roten MAGA-Kappen noch ganz richtig im Oberstübchen?

12 ITALIEN Icshchwör: FAKE-NEWS OF THE MONTH Trump trägt Windeln! Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de Ab sofort gibt’s für ein 50 € ITALIEN-Förder-Abo eine Prämie! Ein Jahr ITALIEN plus „Wo ist mein Kopf?“ von Elias Hauck. ITALIEN-ABO: 25 Euro / 50 Euro (Buchprämie) Super- Förder-Abo 100 Euro und mehr (Buchprämie + Überraschung) IBAN DE 46 3305 0000 0000 9048 47 - Adresse nicht vergessen! ALS DER PRÄSIDENT GISCARD D’ESTAING HIESS •••Mit zwanzig verbrachte ich mit Freunden einen Sommerurlaub in der Bretagne. Verzweifelt versuchten meine Kollegen mit ihrem schlechten Französisch und Englisch in einer Bar Rotwein zu bestellen. Als das alles nicht funktionierte, fragte ich das Mädchen hinter der Bar, die in etwa unser Alter hatte, auf Deutsch: „Machst du uns bitte vier kleine Rotwein?“ Das machte sie dann einfach. Horst Scharwick HERR UND HUND „Ja, ich weiss, es fällt nicht immer leicht. Und dann steigt die Mühe, die es kostet, Wie ein Preis, wenn er dem Wucher weicht. Junges Eisen glänzt und altes rostet. Aber komm, du musst doch wieder raus. Grad die müden Knochen soll man spüren. Steh! Und lauf! Hinaus aus diesem Haus, Ab ins Grüne, komm, ich werd dich führen. Dreimal täglich zeig ich dir den Park, Denn wenn ichs nicht tue, tut es keiner. Und du bist ein Herr, den ich sehr mag“, Sprach der Hund zu mir, denn ich bin seiner. Thomas Gsella ICH. . . •••saß mal im Hotel allein im Frühstücksraum am Tisch. Außer mir war nur noch Wigald Boning da, der zwei Tische neben mir Platz genommen hatte. Plötzlich trat eine ältere Dame in den Raum und sagte ziemlich laut und anscheinend hocherfreut: „Guten Morgen Herr Boning!“ Der TV-Star antwortete allerdings nicht, dafür ich etwas ärgerlich und knapp: „Moin Frau Dings!“ Uwe Becker uwe

ITALIEN 13 rattelschneck BEST OF ERNST KAHL Erinnerungen an Rauchwolken Von Eugen Egner Es war eine hektische Zeit großer Aufregung. Man hatte den Eindruck, die Lebensdauer sei zu kurz, um Töne zu erzeugen. Viele vertraten die Meinung, es gebe dazu auch gar keinen Mechanismus. Andere leugneten sogar die Existenz der Luft und behaupteten, Schallwellen kämen deshalb zum Stillstand und träfen tonlos aufs Ohr. Unreine Signale, die keine Bedeutung mehr hatten, verlängerten sich in der Zeit, liefen an den Zimmern vorbei und strahlten sich zu Tode. Zuletzt blieben von ihnen nicht einmal Erinnerungen an Rauchwolken übrig. Im Verlauf einer allmählichen Entwicklung produzierte der sich ausdehnende Zeitraum negativ geladene goldene Lichtjahre. Die Uhr am Himmel zeigte deshalb Minusschleifen an. Der Bestand der Milchstraße war abhängig von Vermutungen. In diese Zeit fiel übrigens auch das Verschwinden des Lebende-Ärzte-Parks, von dem bis heute viele reden. Ich wies noch eine vage Ähnlichkeit mit mir auf. Oder vorsichtiger ausgedrückt: Ein Individuum, das ich sein sollte, wies eine vage Ähnlichkeit mit mir auf. Diese Person hatte so etwas wie ein Erlebnis, über welches sie kurz darauf keine Rechenschaft mehr ablegen konnte. Mit buchstäblich komplizierter Miene saß sie in einem tiefen Polyestersessel. Das allein war schon eine halbe Wissenschaft, doch zusätzlich saß die Person an anderer Stelle vor gewaltigen Trichtern und presste alle Reserven aus sich heraus. Hätte sie nicht im Sessel gesessen und gepresst, wäre sie beim ersten Schritt ins Zimmer unter den Teppich geraten. Es war, wie bereits eingangs ausgeführt, eine hektische, aufgeregte Zeit. Die Lebensmüdigkeit des Mondes ließ die Physiker verzweifeln, weshalb sie mich, das Ich-Individuum, an beiden Stellen, im Polyestersessel so gut wie vor den Trichtern, zum Anführer wählten. Dadurch halbierte sich die Heiztemperatur im Raum. Seit viereinhalb Minuten war Kollegin Osloffsen nicht nachweisbar. Das hatte seine Richtigkeit und gehörte zum Beruf. Die – sehr wohl existierende – Luft, die Osloffsen umgeben hatte, entließ unablässig Anagramme aus folgenden Buchstaben: Viermal A und jeweils einmal B, C, D, I und T. Die Varianten lauteten: Tilda Abaca, Alba Tacida, Diba La Cata, Cata Ladiba, Tabidala, Cita Balada und Actabalida. Weiter kam die Luft nicht, obwohl sie, meinem Beispiel folgend, alle Reserven aus sich herauspresste. Auf diese Weise entstand ein für jene Zeit gänzlich unerwartbares Geheul, das nicht zu unserem Beruf gehörte. Gedachtem IchIndividuum verging die letzte Ähnlichkeit mit mir. Es geriet ohne das geringste Leuchtzeichen unter den Teppich. Meine doppelte Führung der Verzweifelte-PhysikerGruppe endete wenig später durch einen Kabelschaden, als der Mond sich umbrachte. Danach war auch ich nicht mehr nachweisbar. Wer dies rechtskräftig widerlegen kann, möge hier drücken oder für alle Zeit schweigen.

14 ITALIEN non non triptychon GUTE IDEE J EDER. . . •••kennt das Phänomen, dass Socken verschwinden. Bei mir ist es gerade irgendwie andersherum, überall im Schrank, auf dem Boden neben dem Bett, im Badezimmer, überall liegen frische Sockenpaare herum. Es müssen so um die 100 Sockenpaare sein, dabei kann ich mich garnicht erinnern, in letzter Zeit auch nur ansatzweise so viele gekauft, geklaut oder geschenkt bekommen zu haben. Na gut, jetzt ist es so. Für mich ist die Sache damit erledigt. Benjamin Weissinger DAS GEFUNDENE GEDICHT von Falk Andreas Geist und Haar Beim Urknall ist Gott der blonde Schopf vom Kopf geflogen (daher der Ausdruck Schöpfer) und landete im hohen Bogen auf einem alten Sack voll Müll Der war bis dahin immer still nun fing er an zu sprechen Die Welt war schlecht zu mir jetzt soll sie blechen dann laufen hier auch wieder die Fabriken und die Zechen Moral: wGeist und Haar hängt nicht zusammen, selbst wenn die Locken Gott entstammen Die AfD ist gar nicht so schlimm, die, die die wählen sinds... Elke Branscheid, Tutlingen

ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Vorschau September: Sa. 20.9.25 La Paloma Preachers Einlass 19.00 Konzert 20.30 Fr.-Engels-Allee182 42285 Wuppertal 0202 8973241 www.allee-stuebchen.de Die Ohrfeige ist eine Technik körperlicher Züchtigung. Dabei wird mit der flachen Hand ein Schlag in die Ohr- und Wangengegend des mutmaßlichen Delinquenten geführt. In Frontalstellung zum Gegenüber holt der jeweilige Zuchtmeister mit der rechten Hand aus und platziert diese mit einem klatschenden Geräusch auf der linken Gesichtshälfte des Übeltäters. Im Sinne der Political correctness sei hier festgestellt, dass dies mutatis mutandis auch für Zuchtmeisterinnen und Übeltäterinnen gilt. Und: seitenverkehrt für Linkshänder. Auf jeden Fall aber in einer impulsiven und energiegeladenen Aktion, die der Dichter und Zeichner W. Busch in seinem epochalen Werk Balduin Bählamm so beschrieb: „Hier strotzt die Backe voller Saft, da hängt die Hand, gefüllt mit Kraft. Die Kraft, infolge der Erregung verwandelt sich in Schwungbewegung.….“ Die Schwungbewegung ihrerseits hinterlässt auf der Oberfläche der betroffenen Gesichtspartie ein mehr oder weniger deutliches Stigma, teils sichtbar als Abdruck der strafenden Hand, teils als schmerzhaft verzerrte Miene des ebenso Be- wie auch Getroffenen. Dem wiederum wohnt ein heilsamer Effekt inne, der namentlich in der Pädagogik seit Jahrtausenden genutzt wird. Keinesfalls jedoch ist die auf der Internetseite „Kamelopedia“ geäußerte Behauptung zutreffend, nach der die Ohrfeige eine am Hörorgan getragene Frucht des gleichnamigen Baumes aus der Gattung Ficus carica (Echte Feige) sei. Das ist Unsinn und ein übler Fake, der die segensreiche Wirkung der Watschn ins Lächerliche zieht. Denn die Ohrfeige, auch Backpfeife genannt (nein, natürlich handelt es sich nicht um eine im Herd gebackene Flöte), ist ein seit Generationen bewährtes und erfolgreiches Mittel der Pädagogik und der Sanktion. Selbstverständlich ist anzunehmen, dass sie schon unter den alten Griechen als probates Mittel der philosophischen Ausbildung galt. Zwar ist nicht bekannt, ob Platon seinem Schüler Aristoteles durch Backpfeifen Mores lehrte, aber Achill, der Held des Troianischen Krieges, streckte einen Kritiker mit einer Ohrfeige nieder, der ihn wegen des Mordes an Penthesilea, der Amazone, geschmäht hatte. Auch der Klerus bediente sich gerne der Ohrfeige als effektivem Ausdruck zorniger und kraftvoller Durchsetzungsfähigkeit. Schon im Jahre 325, auf dem Konzil von Nicäa, ohrfeigte der Heilige Nikolaus von Myra, der spätere Santa Claus, seinen Kontrahenten Arius, als der eine besondere Reinheit des monotheistischen Glaubens durchboxen wollte. Eine solche Irrlehre rechtfertigt selbstverständlich den Einsatz einer Ohrfeige, so wie wir es in unseren Zeiten erlebten, als Beate Klarsfeld 1968 auf offener Bühne den Ex-Nazi und seinerzeitigen Bundeskanzler K.-G. Kiesinger ohrfeigte. So sollte es heute auch den Abgeordneten jener in Teilen rechtsextremistischen Partei ergehen, deren in Gänze offene Backpfeifengesichter danach geradezu verlangen. Nicht zuletzt in der Kindererziehung vermissen wir schmerzlich die in Deutschland auch als Maulschelle bekannte Maßnahme des Oorveeg (niederländisch). Die Pisa-Studien offenbarten bekanntlich einen bedauernswerten Mangel an pädagogischem Outcome, der zweifellos als das Ergebnis ausbleibender erzieherischer Inputs durch den Rufmord an Backpfeifen zu werten ist. Konnten diese noch bis in die 1960er Jahre einen Streit kurzfristig aus der Welt räumen, so reichte das im zurückliegenden Jahr in zumindest 29014 Fällen nicht mehr aus - stattdessen wurden Messer gezückt. Eine Ohrfeige wäre weit weniger gefährlich gewesen. Und preiswerter: sie kostet nix, während ein ordentliches Klappmesser selbst bei Temu nicht unter € 7,95 zu haben ist. Ob allerdings der in manchen Berufen vorgenommene Eintritt in eine Handwerkergilde immer noch mit dem Austeilen einer rituellen Ohrfeige verbunden ist, das könnten Sie nur mit einer Anfrage bei der örtlichen Kreishandwerkerschaft im Hofkamp 148 klären, 42103 Wuppertal. Immerhin geht es bei der Backpfeife doch um ein traditionelles Hand-Werk. Heute: Zur Phänomenologie der Ohrfeige

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