ITALIEN 1 452/2504/42.JAHRG.
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ITALIEN 3 jorgo Luisenstraße Luisenstraße HARRY VOM HOMBÜCHEL Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! SPILLOVER - NEUE VIREN IN DEN STARTLÖCHERN
4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, non non triptychon, Valentin Witt (Erfinder von 4 Mio. Witzen), Rudi Hurzlmeier, Stefan Gärtner, Jörg Isringhaus Titel: Hühnerschaf Streuf Layout: Glatten Hanf Zeichnung Seite 2: Frank Hoppmann Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: 500 Milliarden Stck. Mindestens haltbar: bis 5/25 IMPRESSALIEN ZIPPO BECKER meint: ACHTUNG! Dünne Sauerländer! (Farb- und geschmacklos, nur echt in der blauen Dose) Liebe Leser, liebe Lesebrillen! Jetzt halten Sie unsere Frühlings- und Osterausgabe in Ihren Händen. Wenn Sie schon zu den älteren Semestern gehören sollten, also vor 1968 geboren, dann müsste Ihnen das Titelbild dieser Ausgabe bekannt vor-kommen, denn dann waren Sie 1986 um die zwanzig Jahre oder älter. Das vom Wuppertaler Künstler RME Streuf gestaltete Titelblatt schmückte im März vor 39 Jahren unsere Ausgabe, genau wie heute. Es ist also ein richtiges Retro-Cover, und vielleicht machen wir daraus eine Edition. Besonders wenn wir keine Idee für ein Titelmotiv haben, dann könnten wir einen schönen alten Titel einfach wiederholen, wenn es denn thematisch passt. Und ja, Ostern kehrt aus Gründen jedes Jahr in der Frühlingszeit zurück. Auf Seite 6 haben wir einen Ausriss eines Artikels der vor einigen Jahrzehnten eingestellten „Wupper-Nachrichten“aus eben diesem Jahr 1986 als Faksimile abgedruckt, in dem berichtet wird, dass dem damaligen Fraktionsvorsitzenden der Wuppertaler Christdemokraten, Hermann-Josef Richter, das Titelbild zutiefst missfallen hat. Aber lesen Sie den kleinen Bericht über diese köstliche Provinzposse gerne selbst. Normal sehen wir es übrigens nicht so gerne, wenn man auf unserem Cover herrumkritzelt, aber in diesem Fall ist es eher erwünscht, damit am Ende keine Fragen offen bleiben. Darüberhinaus bleibt mir nur noch, Ihnen einen wunderbaren und hoffentlich friedensbringenden Frühlingsanfang zu wünschen. Im nächsten Monat werde ich ein ganz anderes Editorial schreiben, aber Sie wissen längst, dass ich nicht der Typ bin, der sich gerne wiederholt. Herzlichst, Uwe Becker (Verantwortlich im Sinne des Presserechts) PS.: Gerade irgendwo gelesen, dass ich in meinem Alter kein Schöffe mehr werden kann. Läuft bei mir. Donald Trump‘s Einkaufszettel. Friedrich-Engels-Allee 185 • 42285Wuppertal-Unterbarmen geöffnet: Mo.-Sa. 17-23 Uhr • So. Ruhetag • Küche schließt um 22.30 Uhr Die Auer Schule kriegst Du nicht, du Heiopei!
ITALIEN 5 DIE WEISHEITEN DES VALENTIN WITT (BEST OF) Wo kaufen die Entenhausener illegal eingeweichtes Brot? Im Ducknet. ZU KOHLS ZEITEN... •••Als ich mein Kreuz bei einer Landtags- oder Bundestagswahl im Internationalen Begegnungszentrum in Wuppertal-Unterbarmen gemacht hatte, stand ich noch für einen Moment draußen direkt am Eingang und zündete mir eine Zigarette an. Ich wollte unbedingt noch hören, wie der Mann, der nach mir die Wahlkabine betrat, rief: „Der Kuli ist kaputt!“ Das war er aber gar nicht, nur unvollständig, da ich die Mine entfernt hatte. Uwe Becker FRÜHER TAGTRAUM: •••Mir werden auf einem Markt die Hände abgehackt, weil ich einen Iskenderteller gestohlen habe. Dann kommt aber heraus, dass es jemand anderes war und mir werden die Hände wieder angenäht, aber falschherum, so dass die Hände nach außen und nicht nach innen greifen, womit man allerdings sehr gut klauen kann. Benjamin Weissinger Das gefundene Gedicht von Falk Andreas Ansage! Alle kleinen Bindestriche weichen jetzt bitte dem AUSRUFEZEICHEN und begeben sich auf die Strichel-Liste Also, runter von der Piste Wer sich nicht auflöst ist ein Lump gez. (dicker Filzstift) Donald Trump ari
6 ITALIEN ZUM TITEL Ausriss „Wupper-Nachrichten April 1986“ RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT rudi hurzelmeier DIE WEISHEITEN DES VALENTIN WITT (BEST OF) Ich hab mich schon oft gefragt, warum die Menschen so voller Neid sind – und warum ich nicht auch so sein kann! DIE GANZ ANDERE MEINUNG •••Elon Musk mag ja ein sympathisches Kerlchen sein, aber seine Autos sehen voll scheiße aus. Michael R. Ludwig IM TRAUM... •••war ich Fahrlehrer ohne Führerschein, den ich nebenbei bemerkt weiß Gott in der Realität nicht habe. Jedenfalls kam zur ersten Fahrstunde eine Frau mittleren Alters, die schon ziemlich gut fuhr, was ich beurteilen konnte, da ich selbst schon lange Beifahrer bei den unterschiedlichsten Personen war: Vater, Freunde, Bruder u.s.w. Als die Frau an einer Ampel mit quietschenden Reifen losfuhr, ermahnte ich sie, bitte etwas vorsichtiger anzufahren. Ich hatte überhaupt viel Glück im Traum, dass ich nur Fahrschüler hatte, die keine Fehler machten. Alle waren am Ende auch in der Prüfung äußerst erfolgreich. Als der letzte Schüler seine Prüfung bestand und mit dem Prüfer zusammen ausgestiegen war, wollte ich den Wagen zurücksetzen, dabei übersah ich den Prüfer und quetschte ihn gegen die Hauswand. Er war sofort tot. Alles war voller Blut, die weiße Wand der Fahrschule war gerade frisch gestrichen worden, weil irgend ein Idiot einen Penis drauf gemalt hatte. Jetzt war sie wieder total versaut. Ich bin dann ganz schnell aus Angst nach Hause gelaufen und überlegte, ob sie meinen Namen kannten. Stundenlang stand ich am Fenster und hielt Ausschau, ob die Polizei oder der Chef der Fahrschule vorfuhren. Es stand später alles in der Zeitung, aber ich war gar nicht der Fahrlehrer. Total beruhigt lebte ich weiter, konnte mich aber noch jahrelang an alle Fahrstunden und die Schülerinnen und Schüler sehr gut erinnern. Gerne würde ich mal etwas Fröhlicheres träumen. Horst Scharwick WENN … die Wehrpflicht wieder eingeführt wird, dürfte kein Tanzzentrum mehr gebaut werden, es braucht dann neue Unterkünfte für die Soldatinnen und Soldaten. Ich schlage vor, statt eines Tanzzentrums das alte Schauspielhaus mit wenigen Mitteln zur Pina Bausch-Kaserne umzubauen. Harry vom Hombüchel
ITALIEN 7 Stadtsparkasse Wuppertal, ITALIENMagazin IBAN DE46 3305 0000 0000 9048 47 Denial of Service: Soziale Medien und der Terror der Exponentialfunktion „Gib mir ein Reiskorn für das erste Feld des Schachbretts“, so soll der Erfinder des Schachspiels der Legende nach seinem zunächst noch begeisterten König auf die Frage nach einem angemessenen Lohn für die Erfindung geantwortet haben, „und für jedes weitere der 64 Felder die jeweils doppelte Anzahl.“ Die Legende wird aus wenigstens zwei Gründen erzählt, nämlich einmal als Illustration der potenziell verheerenden Wirkung von Exponentialfunktionen und zum anderen als Warnung, niemals einem König ins Gesicht zu sagen, dass er von Mathe keine Ahnung habe. Wenn es auch entgegen der Legende diesmal in New York City niemanden wirklich den Kopf gekostet hat, so wirkte sich doch die exponentielle Ausbreitung von Applaus auf sozialen Medien auf den Servern der Stadt für ein paar Stunden lang verheerend aus. Einige Leute in der Forschungsabteilung von Google hatten nämlich die Idee, den neuen und mit viel Künstlicher Intelligenz (KI) betriebenen Google Assistant versuchsweise mal mit der Pflege von Social Media Accounts zu beauftragen. Sie kennen das wahrscheinlich aus eigener Erfahrung: Soziale Netzwerke sind superklasse, müssen aber ständig irgendwie gepflegt werden. Der Bekannte eines Bekannten einer Bekannten hat einen vielleicht bemerkenswerten Purzelbaum geschlagen. Vielleicht war der Purzelbaum auch gar nicht so bemerkenswert. Dadurch aber, dass sich der Bekannte der Bekannten schon mal irgendwie zu dem Ereignis geäußert hat, ist die Äußerung zum Ereignis selbst schon zum Ereignis geworden. Das sollte dann niemand mehr verschweigen und so entstehen Wellen. Gedämpft wurden solche Wellen bislang durch menschliche Bequemlichkeit, vielleicht auch nur durch Schlafbedürfnis und Kapazitätsgrenzen. Hand auf’s Herz: Wie vielen Purzelbäumen bzw. Nachrichten von Purzelbäumen haben Sie in den vergangenen 24 Stunden denn ein Herzchen und „two thumbs up“ hinzugefügt, Sie Miesepeter? Das war die brennende Frage, auf die Google eine Antwort geben wollte, und man dachte: Warum die Pflege der eigenen Social Media Accounts nicht einfach dem KI-Assi übertragen? Der ist doch nie müde, braucht gar nicht umständlich mit zwei Daumen auf dem Handy-Display rumzutippen und kostet nix! „Nix“ – das wissen nicht nur Mathematiker – muss man sorgsam von „fast nix“, also zum Beispiel dem legendären Reiskorn auf dem Schachbrett, unterscheiden, sonst kann es ordentlich in die Hose gehen. Und das tat es in New York nur wenige Stunden nach dem fünf Techies bei Google die Pflege ihrer Social Media Accounts der KI übertragen hatten. In Persien, so der mit dem Drücken der Return-Taste abgesetzte Ursprungspurzelbaum, läge ein Reiskorn auf einem Schachbrett, in China sei ein ganzer Sack mit Reis umgefallen und in der Zusammenschau fände man diese Information gleichermaßen putzig wie irrsinnig relevant für den Weltfrieden. Ein kleiner Schritt für die fünf Techies, aber doch verheerende, wenngleich glücklicherweise nur zeitlich begrenzte Auswirkungen auf die Dateninfrastruktur der Stadt: Putzig und wichtig für den Weltfrieden, das muss doch sofort an die allergrößte Glocke. Sofort heißt bei KI innerhalb von Millisekunden und weil KI ebenfalls in Millisekunden lesen kann, war bereits nach Minuten ein Orkan auf den gängigen Social Media Webseiten losgebrochen. Solche Webseiten existieren auf riesigen Computerservern, aber selbst die allergrößten solcher Server gehen in die sprichwörtlichen Knie, wenn nur genügend Anfragen gleichzeitig oder fast gleichzeitig eintreffen. Denial of Service heißt so was in Kreisen von Hackern. Wenn Hacker sauer sind auf irgendeine Firma, dann hecken sie einen Denial of Service Attack auf die Webseite der Firma aus, lassen also in kürzester Zeit millionenfache, lapidare aber als „wichtig“ markierte Anfragen vom Stapel, bis die Webseite in die Knie gegangen ist. Diesmal waren es aber keine Hacker, diesmal war es KI, die uns vor Augen geführt hat, dass Exponentialfunktionen das komplette Internet flachlegen können, wenn man sie mit der richtigen Mischung aus menschlicher Dummheit und Eitelkeit paar. Und da sage mal einer, soziale Medien seien reine Zeitverschwendung. Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Drinnen und Draußen - Essen und Tr inken.
8 ITALIEN ALLE TERMITEN OHNE GEWEHR! 1. DI Das Internet findet dich überall Veranstaltung speziell für Eltern und Interessierte • LCB/19 Uhr 2. MI Lýriska Trio Jazz Club • Loch/20 Uhr 3. DO Charles Maimarosia Bambusklänge aus Melanesien • Insel e.V./19.30 Uhr Sascha Lange Die Depeche Mode Trilogie • die börse/20 Uhr In Ia Yelle mit Jan Galega Brönnimann, Moussa Cissokho & Omri Hason • Färberei/19.30 Uhr 4. FR Herzog, Muche, Nillesen meets Silke Strahl • O r t/20 Uhr Dat Rosi Heiß wie Frittenfett • Bürgerbahnhof/20 Uhr Wildes Holz 25 Jahre auf dem Holzweg • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Fuchsthone Orchestra Reloaded #6 • Loch/20 Uhr Quichotte live Alles echt • Insel e.V./20 Uhr Falk Unverschämt • LCB/20 Uhr Bora Auf nach Bora Bora • die börse/20 Uhr Single Party für alle ab 18 Jahren • Färberei/18 Uhr 5. SA Speedball • Allee-Stübchen/20.30 Uhr Lydie Römisch Zwei Harfen für eine Harfenistin • Immanuelskirche/20 Uhr Uncle Ho & Heyday • die börse/20 Uhr Kindersachen-Trödelmarkt • LCB/10 Uhr 6. SO Villakkordeon ein Hoch auf die Musik • Immanuelskirche/16 Uhr Fusion der Klangideale Frauenvokalensemble RobiniboR • Insel e.V./18 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr Kinderdisco Für Kinder von 6 - 10 Jahren • LCB/14-16 Uhr 23. MI Elsa Jazz Club • Loch/20 Uhr 24. DO Pablo Held Trio • Insel e.V./19.30 Uhr Moka Efti Orchestra musikalische Lesung • Stadthalle/19 Uhr 25. FR Fortuna Ehrenfeld Solo am Klavier • Immanuelskirche/20 Uhr Patrick Salmen Yoga gegen Rechts • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Exi(S)t Olha Kebas Solo-Tanzperformance mit Livemusik • Insel e.V./21 Uhr Fabi Rommel Daheim • die börse/20 Uhr 26. SA Klänge & Geschichten mit Krüger, Dorsch & Zeller • O r t/20 Uhr Fool‘s Tools live Handwired Rock Music • Spunk/20 Uhr Oma wird verkauft Stößels Komödie on Tour • Färberei/19.30 Uhr Kärbholz Vollgas Rock´n´Roll • die börse/20 Uhr INSEL NEO Tango Milonga & Visuals • Insel e.V./20.30 Uhr Fabi Rommel Daheim • die börse/20 Uhr 27. SO Chorwerk Ruhr Florian Helgath • Immanuelskirche/18 Uhr Salsa-Bachata Party • die börse/16 Uhr Oma wird verkauft Stößels Komödie on Tour • Färberei/18 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwinkelsche Fabrik/11 Uhr 30. MI Almut Kühne & Joke Lanz Konzert • O r t/20 Uhr Ellis Mano Band Morph-Tour • LCB/20 Uhr Konzert & Tanz in den Mai mit Chameleon und Pank & Frei • Insel e.V./21 Uhr Tanz in den Mai meets Sportipart • die Börse/22 Uhr Die Magneten Cover-Rock • Bürgerbahnhof/20 Uhr TERMINABGABE FÜR MEIS 2025: FREITAG, 11.4.25 (VIERTELELF UHR) DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N TERMITEN2504 8. DI The Kentucky Tragedy Folk-Songs, Fiddletunes & Country-Blues • Bürgerbahnhof/18.30 Uhr 9. MI Hans Peter Hiby Quartett Jazz Club • Loch/20 Uhr Spiel Mit ! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr Rudelsingen das Original • die börse/19.30 Uhr 10. DO Jazz Dinner mit Caroline Frey & Christof Söhngen • Café du Congo/20 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr Slam börse • die börse/19.30 Uhr Dave Gisler Trio • Insel e.V./19.30 Uhr eon-highspeed Glasfaser-Beratertage • Bürgerbahnhof/15-19 Uhr Jakob Schmidt-Russnak Kunst gegen Bares Wuppertal • Färberei/19.30 Uhr 11. FR Lars Reichow Boomerland • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Mirna Bogdanovic Jazz Club • Loch/20 Uhr Sebastian 23 Die schönsten Untergänge der Welt • die börse/20 Uhr Bounce Bon Jovi Tribute • LCB/20 Uhr Kulturgarten 2025 danach armenische Totenlieder • Insel e.V./ab 16 Uhr Jessie Lee & the Alchemists Konzert • Bürgerbahnhof/20 Uhr WupperSwing LindyHop Tanzabend • Färberei/20 Uhr 12. SA Heinz Strunk Zauberberg 2 • Immanuelskirche/20 Uhr Underground Rising Vol. 1 mit Cloud, Amouri, Kidcozy u.a. • LCB/20 Uhr Wackeltreff 2.0 die entspannte Party für alle • die börse/20 Uhr Salsa Caribeña-Party Daniel Schwarz • Färberei/19 Uhr Regicide • LCB/20 Uhr 13. SO Oma wird verkauft Stößels Komödie on Tour • Färberei/18 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 15. DI Zaubersalon mit Till, Tom-Jonas und Dominik Lohmar • die Börse/20 Uhr Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr Zaubersalon • die börse/20 Uhr 16. MI Billy Cobham Band Jazz Club • Loch/20 Uhr Sonderfahrt nach Bruchhausen -Vilsen Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr Forum Hesselnberg-Südstadt DemokratieWerkstatt • die börse/17 Uhr 17. DO Casino Garden + Brave Men Run Konzert • Loch/20 Uhr 18. FR Zola Mennenöh + Marlies Debacke Jazz Club • Loch/20 Uhr 19. SA Simon Kuhn Quartett Jazz Club • Loch/20 Uhr 20. SO Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr PROST
ITALIEN 9 Ab sofort gibt’s für ein 50 € ITALIEN-Förder-Abo eine Prämie! Ein Jahr ITALIEN plus „Wo ist mein Kopf?“ von Elias Hauck. ITALIEN-ABO: 25 Euro / 50 Euro (Buchprämie) Super- Förder-Abo 100 Euro und mehr (Buchprämie + Überraschung) IBAN DE 46 3305 0000 0000 9048 47 - Adresse nicht vergessen! Kinder jeden Alters… •••ziehen täglich auf der Straße vor meinem Fenster vorbei. Gerade eine etwa Zweijährige, die ein ganzes Stück hinter ihrem nun, vielleicht Großvater herdrömelt; plötzlich geht sie in die Hocke, dann auf die Knie, und beginnt, etwas Kleines auf dem Pflaster aufzupicken oder zu verschieben, auf die Entfernung kann ich es nicht sehen, Sand, Ameisen oder einfach Dreck. Das absorbiert schlagartig ihre ganze Aufmerksamkeit, der Mann hat es im Vorausgehen erst nicht bemerkt, jetzt kehrt er zurück zum Kind, schaut ihm kurz bei seiner konzentrierten Sortierarbeit zu, sagt etwas, will es zum Weitergehen animieren, alles verläuft auf ruhige, freundliche Art. Aber das Kind macht zunächst ungerührt weiter, der Mann geht wieder ein paar Schritte voraus auf dem geplanten Weg, jetzt schaut das Kind hoch, steht moderato auf, nicht zögerlich, auch nicht überfolgsam, geht ein paar Schritte, alles scheint wieder im Tritt, da bleibt es stehen, scheint sich zu besinnen – dann setzt es sich zu Boden und stimmt ein jammervolles, schrilles Geheul an. Hätte ich nicht die Situation sich entwickeln sehen, aus dem Stand hätte ich bei dem Grad der Verzweiflung auf ein schmerzhaftes Hinfallen oder eine andere der täglichen Mikrotragödien der Kindheit getippt, doch es ist ein Brüllen aus Entscheidung. Der Alte steht dabei, dringt mit Worten nicht durch, reicht dem Kind irgendwann die Hand, die es bereitwillig nimmt, aufsteht, und immer noch laut weinend, aber dennoch aufs Gehen fokussiert, aus meiner Sicht verschwindet. Das Klagen höre ich noch eine ganze Weile, so weit, wie eben der Schall trägt. Solche Szenen kann ich immer wieder beobachten von meiner unverlangten Warte aus, auch die ein paar Jahre älteren, gänzlich in sich versunkenen Schulkinder, um die eine unsichtbare Blase gesponnen scheint – es sind nicht wirklich viele, die meistens scheinen von den Eltern gefahren zu werden, wenn ich den Verkehr um halb acht morgens und seine Fracht so sehe. Diese frühen Jahre der Kindheit, die einstelligen Jahre, sie scheinen angefüllt mit Trancen und Absencen, zyklischen Pendelausschlägen und vor allem einer absoluten Unbedingtheit des Anspruchs, in sich, bei sich zu sein, zuweilen ausgeliefert an Träume, deren Lenker, aber auch Gelenkte sie allein sind. Und da denke ich dann, dass all die Drogen, die wir uns später in die Köpfe hämmern, Söhnchens Hasch und Vater Korn, Mutters Benzos und die Billiarden Minuten Film und Musik, die als dullglitzernder Strom durch die Köpfe rauschen, ob diesem allem nicht eine Sehnsucht zugrunde liegt, jenes sich selbst Gehören bei gleichzeitigem sich Verlieren, Welteroberung und Weltvergessenheit in einem wiederzufinden, all die künstlichen Hämmer auf die zu groß gewordenen Köpfe aus dem Wunsch, einmal wieder in einem Häufchen Dreck auf der Straße ein ganzes Universum finden zu können. Martin Knepper renke brandt
10 ITALIEN „Bier her, Bier her ode r ich fall um. . .“ (Trinklied unbekannter Herkunft, 19. Jahrhundert) Ach du mein Schreck! Was ist los mit dem deutschen Nationalgetränk? Die Brauereien schlagen Alarm! Im vergangenen Jahr haben sie so wenig Bier verkauft wie noch nie. War es 2023 schon eher mau, so ging der Umsatz noch einmal um zwei Prozent zurück. Lediglich 6,8 Millionen Liter vergurgelten die Deutschen im letzten Jahr. Dabei fand da doch sogar die Fußball-Europameisterschaft statt. Aber nix. Der Juni war sogar der schlechteste Bier-Monat des gesamten Jahres. Angeblich soll das schlechte Wetter Schuld gewesen sein. Viele PublicViewing-Events, Biergartenbesuche und Gartenpartys seien wegen des Regens buchstäblich ins Wasser gefallen, redet sich der Geschäftsführer des Brauer-Bundes tapfer Mut zu. Das scheint wohl auch nötig, ist aber dennoch reichlich kurz gedacht. Denn der Bierkonsum geht bereits seit 2014 zurück und dabei sprechen wir dann von insgesamt 1,3 Milliarden Litern minus. 2024 war aktuell nur das bisher schlechteste Jahr. Dabei zählte Deutschland einmal zu den zehn Ländern weltweit, wo auf Heftigste angestoßen wurde. Durchschnittlich verschluckten Männer hierzulande laut dem globalen Zustandsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2019 mit Biergläsern durchschnittlich 19,2 Liter reinen Alkohol jährlich und Frauen 5,5 Liter. Alles Aus und Vorbei? Den Eindruck kann Mann kriegen: Das Alkoholfreie erobert offenbar den Markt. Dessen Anteil hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wurden 2013 noch knapp 267 Millionen Liter von dem Zeugs gepanscht, so sind es jetzt rund 556 Millionen. Schuld daran ist laut Marktforschern in erster Linie die sogenannte Generation Z, also unser geliebtes Jungvolk. Einen ersten Eindruck von diesem „Selbstoptimierung statt Suff“ genannten Trend bekam der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, der universellen Zapfhahn-Gazette, vor einiger Zeit bei einem Besuch seiner selbsternannten „Nichte“ Pia A. Als er ihr in gewohnter Weise ihr Lieblingsbier auf den Tisch stellte, blickte Pia ihn erschüttert an und meinte „Hast Du kein Alkoholfreies“? Bei einem neuerlichen Besuch wenige Zeit später traf ihr Entsetzen dann die neu/alte Bewirtung: „Was ist das denn“? Also ab ins Klärwerk mit der Plörre. Unterdessen liegt das „Bleifreie“ allerdings wieder vorn. Verstehe einer die Jugend. Ins Glasbierfachgeschäft hat sich der alkfreie Trend indes – von einer kleineren Ausnahme einmal abgesehen – bisher nicht reingetraut. Betretene Gesichter wie in der ITALIENRedaktion bleiben der dortigen Tresengemeinde somit erspart. Und auch am Brauereienproblem trägt das Glasbierfachgeschäft erwiesenermaßen keinerlei Schuld. Prost! Aber auch auf einer gänzlich anderen Ebene zeichnet sich überraschend ein Lichtblick für den guten Gerstensaft ab: Mit Bier gegen den Krebs. Nicht nur, dass es viele wichtige Nährstoffe enthält. Nee, nee, es hat auch noch entzündungshemmende Wirkungen. Darauf aufbauend hat nun ein schlaues Forscherteam des Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg herausgefunden, dass die zum Bierbrauen unerlässliche Bierhefe eine Art Schutzschild über die blöden Krebszellen legen und sie so an einer Verbreitung hindern könnte. UND JETZT ALLE: „… Soll das Bier im Keller liegen, und ich hier die Ohnmacht kriegen?“
ITALIEN 11 AUFGESCHNAPPT •••„Aber ich will eine Ausbildung machen!!!“ „Du, Deine Mutter und ich haben nicht Deine Influencerkarriere unterstützt, nur um uns jetzt sowas anzuhören!“ Benjamin Weissinger Abschied von der FDP Ein Abschied tut im Herzen weh, Wenn die, die geht, uns lieb war. Der Abschied von der FDP - Ach, wäre er doch verschiebbar! Ich lieb sie doch! Nur sie allein! Wer kriegt denn nun mein Küsschen? Und Liebe kann auch kleiner sein: Ich mag sie! Ein klein bisschen, So ab und an…Im Grunde: nie. Und wer so liebt, der findet Es herzzerreißend, oh!, dass sie Nun bitte schnell verschwindet. Thomas Gsella NUR ZU GERNE... •••würde ich Ihnen eine für den überraschenden Abschied des Tänzers und Choreographen Charmatz eine Erklärung bieten, die mir am liebsten wäre, nämlich die, dass ich mit diesem großartigen Tänzer einen Kontrakt über drei Jahre geschlossen habe, in denen er ausschließlich mir, selbstredend fürstlich entlohnt, als Privatlehrer zur Verfügung steht, um mir täglich, jeweils von 12 bis 15 Uhr oder nach Vereinbarung,Tango, Quickstepp, Wiener Schnit…äh, Wiener Walzer, Samba, Rumba und Cha-Cha in Perfektion beibringen. Aber könnte ich das nicht in der Tanzschule von Gabriele Schäfer in Barmen auch bekommen, wahrscheinlich noch professioneller und eventuell preiswerter? Ob Boris Charmatz überhaupt Tango und Rumba tanzen kann, also so gut, dass er es mir relativ flott beibringen könnte? Sicher hat er eine Grundbegabung für jeden Tanzstil, aber weiß man’s? Wie gesagt, ich weiß auch nix. Vielleicht ist ihm ja bei der Mitmach-Performance ‚Cercle’ jemand auf den Fuß getreten, wäre ja naheliegend. Uwe Becker til mette
12 ITALIEN Icschhwör: FAKE-NEWS OF THE MONTH Die Ukraine hat sich selber angegriffen! IM. . . •••Treppenhaus bei meinem Freund Dietmar gibt es ein BücherLeih-und-Schenk-Fensterbrett. Und im Unterschied zu den meisten Büchertausch- oder -schenke- Angeboten ist das hier eine sehr gut kuratierte Möglichkeit, an Bücher zu kommen. Das deutet auf belesene und anspruchsvolle Mieter*innen hin. Links ist die Abteilung „Zum Verschenken“, rechts die „Nur zum Leihen“. Für die „Nur zum Leihen“-Bücher erhalte ich auf der Onlineankauf-Plattform MOMOX das meiste Geld. Michael R. Ludwig GERADE . . . •••zufällig daran erinnert: ich saß mal jemandem in einem „Vierer“ im Regionalexpress schräg gegenüber, er war in Hagen zugestiegen, gegen 17 Uhr. Etwa so groß wie ich, aber sportlicher und muskulöser. Hübsch - so der Typ junger Bill Pullman. Legere Jeans, aber Hemd und Krawatte, darüber ein Sakko. Und er hatte einen Aktenkoffer dabei. Kurz nach der Abfahrt in Hagen öffnete er ihn und es waren vier Dosen Paderborner Pils drin, wie ich seitlich hineinschauend sehen konnte (für Nicht-NRWler: leicht über dem Billigstsegment einzuordnen, aber immernoch deutlich günstiger als größere Marken). Er öffnete die erste Dose und otterte sie mit 2-3x Absetzen aus. Bei der zweiten ließ er es etwas langsamer angehen, in Letmathe war sie dann aber auch leer. Die Dritte hielt bis Werdohl. Und die letzte Dose trank er dann nochmal mehr oder weniger auf Ex aus. Er stellte die vier leeren Dosen auf den Boden unter seinem Sitz, strich ein paar Mal durch sein Haar, stand dann auf, als der Zug in den Bahnhof Plettenberg einfuhr, und bevor er auf den Gang zur Tür trat, schaute er mich an und sagte: „Viel leichter als vorher“, wobei er den Aktenkoffer zu Demonstrationszwecken mehrmals leicht anhob. Dann war er weg. Benjamin Weissinger isi
ITALIEN 13 rattelschneck BEST OF ERNST KAHL Batteriewechsel im Puppentheater Von Eugen Egner Ich konnte von Natur aus nicht Auto fahren, dementsprechend hatte das Vehikel, in dem ich mich fortbewegte, keine Ähnlichkeit mit einem richtigen Automobil. Eher wirkte es wie ein Bett auf Rädern. Einen Motor gab es anscheinend ebenso wenig wie Steuer, Gangschaltung und Pedale, daher musste der Antrieb des Fahrzeugs per Willenskraft erfolgen. Doch glaubte ich keineswegs, es könne sich um meinen Willen handeln. Rechts von mir, in ein Kopfkissen zurückgelehnt und mit einem dicken Plumeau zugedeckt, schlief ein – nicht zuletzt wegen seiner Zipfelmütze mit Schirm – kindlich aussehender kleiner Mensch unbestimmten Geschlechts. Etwas sagte mir, dass sowohl der Verlauf der Fahrt als auch die Art des Ziels davon abhingen, was dieses Wesen träumte. Die Straße verlief durch eine weite öde Landschaft und führte zu einem noch zwei oder drei Kilometer entfernten, eigentümlich geformten Berg, um darin wie in einem aufgerissenen Maul zu verschwinden. Mir graute davor, dort hineinzufahren, doch ich wusste nicht, wie ich das Fahrzeug anhalten sollte. Instinktiv konzentrierte ich mich auf die Vorstellung, die nächste Autowerkstatt verfüge über das landesweit beste Puppentheater. Mein Beifahrer schien sich nicht dagegen zu wehren. Ich ließ nicht locker, sondern erhöhte die Intensität meines Gedankens. Es wirkte. Wie gerufen kam eine Tankstelle mit Werkstatt in Sicht, und wir hielten. Die kleine Kreatur neben mir schlief weiter. Behutsam kam ich unter der Bettdecke hervor und stieg aus. Jetzt kam es darauf an, den kleinen Schläfer schnell loszuwerden.Ich eilte in die Werkstatt. Eine Mechanikerin, die soeben Lampengas bog, erklärte sich bereit, einen Blick auf das draußen geparkte Vehikel zu werfen. Nachdem sie es eine Zeit lang mit gefurchter Stirn inspiziert hatte, befand sie: „Ich rate zu einem Batteriewechsel.“ Ich erkundigte mich: „Wo ist denn bei diesem Modell die Batterie?“ – „Na, hier“, antwortete die Mechanikerin und zeigte auf das schlafende Wesen. „Kommen Sie mit.“ Sie führte mich zum Kühlraum, wo die Batterien aufbewahrt wurden. Auf einem Regalboden saß ein Dutzend schlafender kleiner Gestalten, die exakt so aussahen wie die, mit der ich hergekommen war. Mit geübten Handgriffen nahm die Mechanikerin ein frisches Exemplar herunter. Damit verließen wir den Kühlraum und durchquerten die Werkstatt. Beim Öffnen der Tür nach draußen sah ich sofort, dass das bettartige Fahrzeug samt seinem Insassen fort war. „Das ist typisch“, sagte die Mechanikerin unbeeindruckt. „Batterien wollen nicht ausgewechselt werden. Sie spüren es vorher und entziehen sich auf Nimmerwiedersehen.“ „Und jetzt?“, fragte ich ratlos. Die Frau antwortete: „Sie können gern hier bleiben und sich nützlich machen.“ So blieb ich bei ihr, um die Werkstatt mit einem Puppentheater auszustatten, das den Anspruch hat, das beste im Land zu sein.
14 ITALIEN non non triptychon SIBBES SERMON non non triptychon SA. 5.4. SPEEDBALL Einlass 19.00 Konzert 20.30 Fr.-Engels-Allee182 42285 Wuppertal 0202 8973241 www.allee-stuebchen.de SIBBES SERMON BUSHCRAFTANFRAGE COWBOYKAFFE Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de We didn’t start the fire Ein Großaufgebot an Superstars wie Billie Eilish, Lady Gaga und Sting und Green Day ist bei einem Benefizkonzert für die Opfer der verheerenden Brände in Südkalifornien aufgetreten. Nur Earth, Wind & Fire mussten ihre Teilnahme nach Anwohnerprotesten wieder absagen. Geboren, um zu sterben Entgegen de europäischen Trend ist die Zahl der Totgeburten in Deutschland etwas angestiegen. Und da sind die Ideen zur Familienpolitik aus dem zuständigen Bundesministerium noch gar nicht mit eingerechnet. Zeichen setzen Schlagersänger Roland Kaiser steht dem Gendern tolerant gegenüber, hat aber noch Nachholbedarf in Sachen Sprache. „Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Punkt!“ sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Richtig hätte es natürlich heißen müssen: „Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Sternchen!“ Die Gendarmerie ermittelt … nicht Pressemeldungen, wonach die letzte Ruhestätte des kürzlich verstorbenen „Front National“-Gründer Jean-Marie Le Pen im bretonischen La Trinité-sur-Mer geschändet worden sei, haben sich als falsch erwiesen. Die Hakenkreuzschmierereien auf der Gedenktafel waren Teil des von seiner Familie angebrachten Grabschmucks. Autonomiegesetz Wer A sagt, muss auch CAB sagen. WER WEISS DENN SOWAS? •••Wenn Sie die Namen Putin/Medwedev oder Trump/Vance hören woran denken Sie dann? A WSV B RWE C RAF
ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie des Gorgonops noch nicht auf den Gedanken gekommen, diese lange Tradition als Urlaubsort herauszustellen. Jedenfalls konnten unsere menschlichen Verwandten schon während der Zeit des späten Paläozoikums dem Reiz von Malle nicht widerstehen. Umgekehrt hört man von Reisenden immer nur vom Ballermann und Saufereien, aber nie vom Gorgonops, höchstens von verwilderten Ziegen, der Ginsterkatze und einigen Froscharten. Interessant ist auch, dass der Gorgonops zwar Eier legte, aber nicht fliegen konnte. Das Raubtierhafte des landläufigen Urlaubers mit seinem Trinkverhalten am Ballermann erklärt sich übrigens zwanglos aus dem verhaltenspsychologischen Erbe des Gorgonops. Dessen pflanzenfressende Variante konnte sich - nebenbei gesagt - nicht durchsetzen: seine riesigen säbelzahnartigen und messerscharfen Eck-Zähne erwiesen sich als ebenso störend wie ineffektiv beim Abweiden der Rasenflächen um Banyalbufar. So starb diese Linie aus. Erstaunlich ist, dass sich die Leidenschaft für ein Leben in der nämlichen Gegend über viele Jahrhunderte, nein, Jahrmillionen, erhalten hat. Umgeben von den hoch aufragenden Gipfeln des Tramuntanagebirges schmiegt sich Banyalbufar zwischen vier kleinere Berge. Auch wenn das Dorf nicht besonders viele Einwohner hat, zieht die besagte Region bis in die Gegenwart zahlreiche Fremde an - wie einst den Gorgonops. Sie alle wollen dieses geheime Fleckchen voller Geschichten und authentischen Daseins kennenlernen. So folgen auch zahlreiche Wuppertaler Jahr für Jahr dem Ruf der Wildnis, um das Erbe des Gorgonops anzutreten, sich in die Bedingungen einer Existenz im Perm hineinzufühlen, auf romantischen Wanderungen durchs Unterholz zu streifen, ein dem Dinocephalia nachempfundenes Steak zu kosten und davon zu träumen, ein süßes Gorgonops-Baby auf dem Schoss zu halten. Und dennoch, trotz des Verlustes ihrer furchteinflößenden Säbelzähne hat sich am schreckenerregenden Anblick der heute noch lebenden Nachfahren des Gorgonops auf den Touristenmeilen von Banyalbufar und seiner Umgebung nichts geändert. Ganz und gar nichts. Der Gorgonops ist ein Raubtier und als solches ein - ausgestorbener - Verwandter des Menschen. Wie viele seiner humanoiden Nachkommen verfügten der Gorgonops und seine Weibchen über einen drallen Körperbau, vergleichbar dem von Luchsen ohne Haare. Man kann sich den Gorgonops auch wie einen größeren Bullterrier vorstellen, der im Verbreitungsgebiet der deutschen Sprache bekanntlich als „Schweinehund“ bezeichnet wird. Dem Gorgonops war ein grässliches Äußeres zu eigen: wie die griechischen Gorgonen des klassischen Zeitalters ließ ihr Anblick jeden Schaulustigen zu Stein erstarren. Das erklärt die weite Verbreitung von Steinen im Zeitalter des Perm, als der Gorgonops sein Unwesen trieb. Er brachte es auf eine Länge von etwa ein bis zwei Metern, eine Höhe von 30-50 cm und wog 15-20 kg. Als Lebewesen ohne Fell und Ohren verfügte er zwar nur über einen simpel gebauten Schädel, dafür aber über riesige und säbelartig geformte Eckzähne. Damit konnte er tiptop jagen und verspeiste mit Vorliebe solche Delikatessen wie Dinocephalia, Dicynodontia und Pareiasauria. Um an diese leckeren Speisen zu gelangen musste der Gorgonops durchs Unterholz streifen. Das konnte er dank seiner vier Beine, die - nicht ganz überraschend - unten am Körper angebracht waren und den hundeähnlichen Habitus unterstrichen. Der Gorgonops liebte das milde Klima und bevorzugte wie seine menschlichen Verwandten den Aufenthalt auf Mallorca, namentlich um den Ferienort Banyalbufar. Das wurde kürzlich auf n-TV publik gemacht. Dort gibt es rund 10 Hotels, die heutigentags auch gerne von Besuchern aus Deutschland heimgesucht werden. Die säbelzahnartigen Eckzähne haben die sogenannten Touristen dank fortgeschrittener Zahntechnik aufgegeben. In Banyalbufar gibt es einen schönen Sandstrand, doch über das Badeverhalten des Gorgonops ist nur wenig bekannt. Immerhin ist es schon 270 Millionen Jahre her, dass er die Gestade von Mallorca bevölkerte. Das mallorquinische Fremdenverkehrsamt ist hauck & bauer
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