ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie der Eierkrise cithin wird in Nerven und Gehirn bekanntlich zu Acetylcholin umgewandelt, dem bedeutendsten Botenstoff des Nervensystems. Somit ist es im Gehirn an der Informationsweiterleitung beteiligt und damit unentbehrlich für eine gute Hirnleistung. Was der unfreiwillige Feldversuch auf dem nordamerikanischen Kontinent deutlich machte: 49,9% stimmten bei der Präsidentenwahl als Betroffene der Eierkrise ausgerechnet für jenen Kandidaten, der selbst als das prominenteste und bedauernswerteste Opfer der durch die Geflügelpest ausgelösten Misere des Eiermarktes angesehen werden muss. Unter diesen Umständen erscheint die derzeitige Administration der Vereinigten Staaten gerade einmal als Selbsthilfegruppe zur Bewältigung der Eierkrise. Zumal Überraschungseier seit 1938 in den USA verboten sind und keinen Ausweg aus der kulturellen Verelendung bieten. Dabei ist die Eierkrise durchaus nicht auf Nordamerika begrenzt. Auch Österreich hat im zurückliegenden Jahr 10% (!) weniger Eier aus der EU importiert, mit dramatischen Folgen für das Wählerverhalten. Ähnliches lässt sich in Russland beobachten, wo Rosstat, die staatliche Statistikbehörde, einen Anstieg der Eierpreise um 62% bekanntgab. Und selbst in Norwegen kam es im vergangenen Jahr zu Hamsterkäufen angesichts einer massiven Verknappung an Eiern. Erfreulich hingegen die intellektuelle Verfassung der Menschen im Bergischen Land zwischen Herrenstrundem und Wuppertal-Dönberg - Folge der hervorragenden Versorgung mit den zu „Wupperperlen“ geadelten Produkten aus den beliebten Eier-Automaten und EierHäuschen. Nicht zu vergessen die Bäckerei Schüren am Lienhardplatz in Vohwinkel, Wuppertals heimlichem Eier-Zentrum: mit ihrer Lieferung von Bunten Bergischen Bioeiern werden den Konsumenten hier nicht allein zu Ostern literarische Alliterationen und Gaumenfreuden geboten, sondern ganz nebenbei auch noch die Befähigung zu geistigen Hochleistungen der Extraklasse. Die Eierkrise ist eine Krise der Verfügbarkeit von Eiern. Das Ei im Sinne der Eierkrise und des Frühstückseis hat eine eiförmige Form und ist abzugrenzen gegenüber dem mit dem gleichen Terminus belegten Fortpflanzungsorgan des männlichen Geschlechts. Tatsächlich ist das Ei ein System, das in einem frühen Stadium der Entwicklung eines eierlegenden Tieres gebildet wird. Es besteht aus einer weiblichen Keimzelle, auch Eizelle genannt, Nahrungsstoffen, einer schützenden Hülle („Schale“) und kann, wie im Falle des Straußenvogels, bis 15 cm groß werden. Wegen ihrer Nährstoffe und des damit verbundenen hohen Nährwerts sind Eier eine begehrte Nahrung für zahlreiche Tierarten und auch den Menschen. Daraus haben sich zahlreiche Mechanismen zum Schutz des Eis und zur Verbesserung der Überlebensfähigkeit der jeweiligen Art entwickelt. Eine solche Strategie erfuhr jüngst in den Vereinigten Staaten von Amerika einen herben Rückschlag, als die von den Amerikanern zum Zwecke der Bildung von Eiern gehaltenen Tiere („Hühner“) erkrankten und ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen konnten. Der schon von Karl Marx philosophisch durchdrungene Lehrsatz, dass der Preis im Kapitalismus „der Geldname der in der Ware vergegenständlichten Arbeit“ sei (Kapital I, MEW 23, 116), gilt selbstverständlich auch auf Hühnerhöfen. Er führte dazu, dass der Eier-Preis in den Vereinigten Staaten um ein Vielfaches seiner selbst stieg. Damit fehlt den Amerikanern und ihrem Präsidenten seit der in den USA grassierenden Vogelgrippe das Frühstücksei. Das löste seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres einen kulturellen Notstand sondergleichen aus. Eigelb enthält Vitamine, Folsäure, Cholesterin und Lezithin, das Eiweiß aber Proteine und Mineralien. Daran ermangelt es nun den Amerikanern. Doch gerade für eine intakte Funktion des Gehirns sind Eier unerlässlich, ihr Mangel steigert das Risiko, an Demenz zu erkranken – zu wenig Eier, zu viel Demenz. Lehauck & bauer
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