ITALIEN 1 NOTNR. 445/2409/41. JAHRG. SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG www.Italien-wuppertal.de I T A L I E N
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ITALIEN 3 jorgo BULLET PROOF? Luisenstraße Luisenstraße Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! HARRY VOM HOMBÜCHEL Hey guys, remember the old days when I was young and fit? Bullseye only... right between the ears!
4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, non non triptychon, Valentin Witt (Erfinder von 4 Mio. Witzen), Rudi Hurzlmeier, Stefan Gärtner Titel: Bernd Pfarr Layout: Glatten Hanf Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: 13 kg Mindestens haltbar: 2410 IMPRESSALIEN ZIPPO BECKER meint: ACHTUNG! Schwestern zu Flughunden! Liebe Leser, liebe Lesebrillen! Das Titelbild der vorliegenden Ausgabe zeichnete Bernd Pfarr, der bereits im Sommer 1996 ein Cover für uns gestaltete. Das Frankfurter Caricatura-Museum widmet ihm ab dem 14.9. 2024 bis zum 19.1.2025 eine Ausstellung mit dem Titel „Knochenzart. Bilder von Tieren und Engeln“. Bernd Pfarr, 1958 geboren, gehört zum engeren Umkreis der „Neuen Frankfurter Schule“ und zählt zu den bedeutendsten Vertretern der komischen Kunst in Deutschland. 1978 gehörte Pfarr zu den Gründern des Comic-Magazins Hinz & Kunz. Es folgten Veröffentlichungen in Pardon und Titanic. Die NonsensBeilage „Ko-li-bri“ von Titanic hob er mit seinen Einfällen in den Rang der legendären „Welt im Spiegel“ (WimS) von Pardon. Für Titanic schuf er die Cartoonfigur „Sondermann“, die in den Jahren von 1987 bis zu Pfarrs frühem Krebstod im Juli 2004 ein Gutteil der Attraktivität des Blattes ausmachte. Pfarr veröffentlichte zwanzig Einzelbände. 1999 ehrte ihn der Comic-Salon Erlangen mit den Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic-Künstler. Bernd Pfarr hinterließ ein großartiges Werk. Lassen Sie sich die Ausstellung nicht entgehen. Funfact: 1999 inszenierte meine damalige Freundin ein Tanztheaterstück, in dem u.a. Cartoons von Pfarr nachgestellt wurden. Hierzu erteilte er die Genehmigung, wünschte uns viel Glück und meldete sich persönlich zur Premiere an. Aus Gründen musste er seinen Besuch in Wuppertal dann doch absagen. Schade eigentlich, aber vielleicht auch zum Glück, da man ja nie weiß, ob es dem Künstler gefällt, wie man sein Werk darstellt. Aber vielleicht wäre er auch ganz angetan gewesen, weil ich in dem Stück mitgetanzt habe. Und ich kann Ihnen versichern, ich habe eine gute Figur gemacht. Alles ein Vierteljahrhundert her. Jetzt tanze ich nur noch zu Hause, wenn die Vorhänge zugezogen sind und es nicht zu schwül ist. Schönen September! Uwe Becker (Ex-Ballerino)
ITALIEN 5 HARRY VOM HOMBÜCHEL PRIVAT (TEIL 25) Metzgerlehre 1971 bis 1974 Zur Gesellenprüfung musste ich ein ganzes Schwein auseinandernehmen und wieder zusammenbauen, vorher aber Hals umdrehen. Diese Tortur wurde in den späten 1980er Jahren abgeschafft. Ein Segen. Meine Finger verlor ich aber schon mit vier im Waldkindergarten, als ein Wolf ins Spielhaus eindrang und dabei zwei meiner Freunde riss. Foto: Kurt Keiler DAS ALTE KOHLRABILIED •••Eine Person macht nochmal alle Türen ihres Hauses auf, bevor es richtig warm wird. In jedem Zimmer stehen bis unter die Decke personenhohe Muskatreiben. Sanft geht ein Wind durch die Reiben und spielt das alte Kohlrabilied. Benjamin Weissinger NACHLESE FUSSBALL-EM DER HERREN •••Durch mein Küchenfenster beobachte ich, wie ein junges Pärchen seit zwanzig Minuten vergeblich versucht, kurz vorm Viertelfinale gegen Spanien, entsetzlich hässliche Stoffbezüge in Schwarz-RotGold über die Außenspiegel ihrer bereits üppig beflaggten Limousine zu ziehen. Mein erster Gedanke: Hoffentlich schaffen sie es, bevor Deutschland ausscheidet. Horst Scharwick til mette
6 ITALIEN Compassion, Brooklyn Style: New York überbrückt die Spaltung der Gesellschaft Vor gut acht Jahren erschienen mit der Hillbilly Elegy die Memoiren einer Familie und einer Gesellschaft in der Krise, wie es im Titel heißt. Der „Hillbilly“ des Titels, auf Deutsch vielleicht „Hinterwäldler“, hat mittlerweile gute Chancen, im Januar 2025 als Vizepräsident der USA ins Weiße Haus einzuziehen. D.J. Trump hat J.D. Vance nicht nur wegen der Ähnlichkeit in den jeweiligen Vornamen mit aufs Ticket genommen, oder weil Vance ausschaut wie ein moppeliger Don Jr., sondern weil J.D. irgendwie sehr gut rüberbringt, den einfachen Mann zu verstehen, den wirklich einfachen Mann. J.D. ist in eher armen Verhältnissen aufgewachsen, zum Militär gegangen, danach über Yale University und das Bett von Peter Thiel bis in den US-Senat in Washington, DC gelangt. Dort, in der Hauptstadt der USA, werden Männer wie J.D. statistisch knapp 85 Jahre alt. Fährt man mit dem Auto zweieinhalb Stunden nach Westen, ist man bei den Hillbillies von West Virginia. Deren Lebenserwartung liegt mehr als 20 Jahre unter der von J.D. Den Frauen und Kindern geht es nur unbedeutend besser und darum ist man in West Virginia sauer. In Tennessee und Kentucky auch, in den ländlichen Gegenden der Appalachen, dort, wo die Hinterwäldler ihr Dasein in Armut und Elend fristen und seit 2016 rote Baseball-Kappen mit der Aufschrift „Make America Great Again“ tragen. MAGA – so der Wunsch nach einem besseren Leben in der mittlerweile weltweit bekannten Kurzform – wurde 2016 im Wahlkampf von Hillary Clinton mit „deplorables“ gleichgesetzt, was am Besten mit „erbärmlich“ übersetzt wird, mit einem stärker verachtenden Unterton, als man es sich von Politiker*innen wünscht. CDU-Politiker*innen im Wahlkampf in Thüringen oder Sachsen können das bezeugen. MAGA hat Trump dann ins Weiße Haus gehievt und bei den Demokraten hat sich der Wert authentischen Mitgefühls herumgesprochen, wenigstens so authentisch wie J.D. Vance in seiner Elegie für Hinterwäldler. Das hat man bei den Hipstern in Brooklyn seit 2016 verstanden. In New York City sind die Hipster schon lange aus ihren Quartieren im East, West und Greenwich Village in Gegenden verdrängt worden, die zuerst noch Williamsburg hießen, dann aber Gowanus, Bushwick und Bedford Stuyvesant wurden. Dort beherrscht das Straßenbild bei Männern der „ironic Mullet“. Mullet ist klar, das ist der oder die Vokuhila, also vorne kurze Ponyfransen für das Büro und hinten lange Mähne für die Party a lá Wacken, aber wie kommt bitteschön die Ironie in den Style? Ironisch wird der Mullet nicht etwa durch Kombination mit einem Schnäuzer. Das war Tante Käthe. Ironisch wird er zu einem langen, spitz zulaufenden und unter dem Kinn getragenen Bart mit Namen Billie Goat. Billie Goats sind eigentlich Ziegenböcke, gelegentlich hinterlistig, manchmal rauflustig, aber stets streng riechend. Seit Kristi Noem, die Gouverneurin von South Dakota, im Frühjahr damit geprahlt hatte, einen Ziegenbock der Familie wegen seines strengen Geruchs zusammen mit einem jungen Hund namens Cricket erschossen zu haben, ist der Billie Goat bei den männlichen Hipstern in Brooklyn ein Zeichen der Solidarität mit den Hill Billies, der Verzicht auf Deo und tägliches Duschen selbstverständlich auch, wobei die authentischen Hillbillies das ja wahrscheinlich nicht riechen können. Aber man kommt sich irgendwie näher und gelegentlich sieht man auch schon diese roten MAGA/Baseball-Kappen in Brooklyn, freilich mit dem Schirm zur Seite getragen. So weit geht es mit dem Mitgefühl dann ja doch nicht. Immerhin sieht die Kombo zum Schießen aus, hat vermutlich den Segen der National Rifle Association und signalisiert der Welt: „Ist mir doch scheißegal, wie ihr mich findet!“ Hillbillies, ob in Thüringen, Sachsen oder den Appalachen, und die vielen anderen Schwachköpfe unter MAGA-Kappen sind da sehr ähnlich drauf. Von morgens bis abends: Draußen und Drinnen! Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen!
ITALIEN 7 WAS NICHT SCHLIMM WAR Schlimm war das Wetter, wenn Ende September Abends der Wind schon aus Herbstkühle kam, Schlimmer die Eiszeit ab Mitte Dezember, Die uns die Lust auf das Draußensein nahm, Schlimm war der Februar, kälter und nasser Als noch der Vormond, ein Ekel, ein Trog, Schlimmer ein Juli, der bäuchlings ins Wasser Fiel und dort liegenblieb, bis er verflog, Schlimm, wenn der Maitanz dem Hagel gehörte, Schlimm all dies Wetter und doch wunderbar: Schlimmer das neue, von Menschen zerstörte, Schlimmer, weil nie mehr so schlimm, wie es war. Thomas Gsella DIE WEISHEITEN DES VALENTIN WITT •••Jetzt esst nicht so viel Gemüse, Kinder, wir wollen später noch zu McDonald‘s! WAS IM SOMMERLOCH FAST UNTERGEGANGEN WÄRE •••Mehr Soll als Haben: Der Song „Man in Finance“ über die angebliche Attraktivität von Männern in Finanzberufen ist der TikTokHit des Sommers. Dabei gilt gerade in diesem Sektor die Devise: Nur die wenigsten sind eine Bank, die meisten kann man sich sparen. •••Nur ein Missverständnis: Auf Mallorca breiten sich derzeit mutierte Kakerlaken aus. Angesichts medialer Aperçus wie „Sie sind klein, braun, flink und werden immer mehr“ (spiegel.de), hätte man auch meinen können, Melanie Müller wäre wieder auf Clubtour am Ballermann. •••Nur Wiederholungen: 2021: Tino Chruppalla, 2022: Tino Chrupalla, 2023: Alice Weidel (in Vertretung für Tino Chrupalla), 2024: Tino Chrupalla. Das Erste hat mit dem sächsischen Malermeister auch in diesem Jahr sein beliebtes Format „AfD-Sommerinterview“ fortgesetzt. •••Nicht von der Hand zu weisen: Wie die EM verdeutlicht hat, sind gezielte Bildungsprogramme für Menschen mit Migrationshintergrund wichtiger denn je. Einige können den Fuchs nicht vom Wolf unterscheiden. •••Nomen est omen: Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega hat angekündigt, den Airport MailandMalpensa in Silvio-Berlusconi-Flughafen umzubenennen. Checkin, Pass- und Sicherheitskontrolle sowie Boarding laufen dort wie geschmiert. hauck & bauer
8 ITALIEN ALLE TERMITEN OHNE GEWEHR! 1. SO Christoph Irmer & Christoph Baumann Improvisation • O r t/12 Uhr Kinderdisco von 6-10 Jahren • LCB/14-16 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 3. DI Golda - Israels eiserne Lady von Guy Nattiv • Offstream/19.30 Uhr 5. DO Big Daddy Wilson & the Goosebumps Brothers Konzert • Bürgerbahnhof/20 Uhr Roland Jankowsky Overbeck reloaded • LCB/20 Uhr Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre ab 14 Jahren • die börse/19.30 Uhr 6. FR Ronja von Rönne Trotz • Mirker Freibad/20 Uhr Johann König Wer Pläne macht, wird ausgelacht! • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Philipp Cziampiel Wie ich schwebe • Loch/20 Uhr Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre ab 14 Jahren • die börse/19.30 Uhr Singleparty ab 16 Jahren in Begleitung • Färberei/18 Uhr 7. SA Carlos Diaz, Gitarre + Loop • Cafe Blue Moon/20 Uhr Love A & Leto 50 Jahre die börse • die börse/20 Uhr Open Air Festival Summer in the City • Färberei/ab 14 Uhr Kindersachen-Trödelmarkt • LCB/10-14 Uhr 8. SO Bundesbahn-Orchester Wuppertal Konzert in der Schalterhalle • Bürgerbahnhof/17 Uhr Bahnhofsführungen • Bürgerbahnhof/11 Uhr Nachbarschaftsfest Feiern über Stadt(teil)grenzen hinweg • die börse/13 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr ParkCafé Am Uellenberg • die börse/15 Uhr 24. DI Keegan McInroe Dusty Passports And Empty Beds • Bürgerbahnhof/18.30 Uhr Walk for the Planet von Marco Keller • Offstream/19.30 Uhr 25. MI Brenda Boykin Uptown Groove • Färberei/19.30 Uhr U SHA ECO Jazz Club • Loch/20 Uhr 26. DO Crippled Symmetry Klavier Duo • O r t/20 Uhr Carsten Grüttner mit dem Fatbike durch Bolivien und Patagonien • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr 27. FR Theatre du Pain Neues aus Samaschaß • LCB/20 Uhr B7 Improtheater Über Kurz oder Lang • die börse/20 Uhr Movie in Motion Bergisches Wanderkino • Bürgerbahnhof/20 Uhr 28. SA Uncle Ho & Heyday 50 Jahre die börse • die börse/20 Uhr nachtfrequenz Nacht der Jugendkultur NRW • LCB/18-23 Uhr Theatre du Pain Neues aus Samaschaß • LCB/20 Uhr Shuteen Erdenebaatar Quartet Jazz Club • Loch/20 Uhr WOGA 2024 81 KünstlerInnen und Galerien der freien Kunstszene • Wuppertal Ost/14-20 Uhr 29. SO WOGA 2024 81 KünstlerInnen und Galerien der freien Kunstszene • Wuppertal Ost/12-18 Uhr Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr Zauber Salon mitToby Rudolph • die börse/20 Uhr Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr 18. MI Jung Stratmann Quartet feat. Axel Fischbacher • Spunk/20 Uhr Jakob Schmidt-Russnak Kunst gegen Bares Wuppertal • Färberei/19.30 Uhr Stunk Unplugged • die börse/20 Uhr Sauber! Jazz Club • Loch/20 Uhr Forum Hesselnberg-Südstadt DemokratieWerkstatt • die börse/17 Uhr Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte Eisenbahnen in der Slowakei • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr 19. DO Andrea Volk Mahlzeit! Büro und Bekloppte • LCB/20 Uhr 20. FR Music Mind Musikalische Lesung • O r t/19 Uhr DaRelic Balkan World Beats • Färberei/19 Uhr Alice Köfer Alice auf Anfang • Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr Lychee Lassi Jazz Club • Loch/20 Uhr Alain Frei Alles neu • die börse/20 Uhr 21. SA Airboxes & Tradipom Wupper-Folk Bal • Färberei/19 Uhr Wolfgang Schmidtke Orchestra • Immanuelskirche/20 Uhr Niedergang Fest mit Drangsal, Mia Morgan, Lyschko, Traumatin, Absteige und Kerker • die börse/18 Uhr Boi Juno & Luis Schwamm Newcomer-Bands • Bürgerbahnhof/20 Uhr 22. SO Schnipselkino Ein Hoch auf die Freundschaft! • LCB/11 + 12 Uhr Zeilensprung Poetry Slam • Kattwinkelsche Fabrik/19 Uhr TERMINABGABE FÜR OKTOBL 2024: FREITAG 13.09.‘24 (HALBE HALBE) DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N TERMITEN2409 Frühstück • Katzengold/10-13 Uhr 10. DI Motusneu plus Steve Swell radikal freie Musik • O r t/20 Uhr Stefan Nussbaum Das MitSingDing • Bürgerbahnhof/19 Uhr Digitale Welten attac-Vortrag mit Klaus Heß • die börse/19.30 Uhr 11. MI Phillip Dornbuschs Projektor Jazz Club • Loch/20 Uhr Spiel Mit ! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr Osan Yaran Aus Prinzip! • die börse/20 Uhr 12. DO Slam Börse Special Edition • die börse/19.30 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr Piet Biniek Eintauchen • Färberei/18 Uhr 13. FR Racker Jax, Skaboum & Skouch 50 Jahre die börse • die börse/20 Uhr 14. SA Wackeltreff 2.0 • die börse/20 Uhr Das SingDing! Karaoke-Party • die börse/21 Uhr Salsa Caribeña-Party Daniel Schwarz • Färberei/19 Uhr Chöre gegen rechts • die börse/11 Uhr 15. SO Salsa in der City Umsonst & draußen • LCB/15 Uhr Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwinkelsche Fabrik/11 Uhr 16. MO YAYA Sessions Queer Dating mit Burcu Workshop • Loch/19 Uhr 17. DI Andrea Petkovic Zeit, sich aus dem Staub zu machen • die börse/20 Uhr
ITALIEN 9 Kleine Schnurren vom Rande der Fußball-EM Auch wenn in vereinzelten Ecken immer noch heftig über die Frage Handspiel ja oder nein palavert wird, die Favoritenmannschaft der schönen Nachbarin hat die FußballEM gewonnen und ist nun Europameister. Aus – Schluss – Fertig! Viel interessanter ist doch das, was am Rande der EM passierte. Aber darüber spricht außer ITALIEN, dem Beobachtungsblatt für Seitenlinien, niemand. Also los. So trifft der ITALIEN-Hauptstadtkorrespondent etwa am Morgen nach dem Auftaktspiel auf Bettina „Betty“ A., die Frau des besten Fußball-Trainers ever. Auf die Frage, wie Herbert M. sich denn so benommen hat, antwortet sie erschöpft: „Ach, die Tröten hat er schon draußen. Jetzt warte ich nur noch auf die Fähnchen“. Das sieht Klaus L. ganz anders: „Bei dem ganzen Gepfeife und Gejohle draußen kann man die Fenster ja gar nicht aufmachen“. Er macht in der Zeit lieber mit seinem Boot eine ruhige Haveltour, Und dann ist da noch der DHL-Paketbote, der während der Fußball-EM so häufig bei der ITALIEN-Redaktion klingelt wie kaum je zuvor und Pakete für den Nachbarn Christopfer H. ablädt. Unterdessen sind der DHLer und der Korrespondent längst zum Du übergegangen. Wozu braucht Christopfer wohl plötzlich soviel Klamottenzeugs? Sind das etwa stets aktuelle Trikots für eine korrekte Erscheinung auf der Fanmeile? Als der Bengel sein nächstes Paket abholt, bestreitet er diese Frage natürlich. Na ja, das war wohl auch nicht anders zu erwarten. Aber siehe da: EMEnde – Pakete Ende! So langsam nähert sich das Fußball-Spektakel also seinem Ende. Am Vorabend des großen Finales (Zum Glück gibt es da kein deutsch-türkisches Duell. Dann hätte hier wohl die Luft gebrannt. darüber sind sich bis hinein in die türkischen Communities alle einig) sitzen der Berichterstatter und Ulrich „Uli“ W. also gemütlich im Glasbierfachgeschäft, als Straßenmusiker sich davor bereitmachen. „Guck mal“, meint Uli, „der sieht ja aus wie der junge Herbert“. Nur gut, dass der beste Fußballtrainer ever nicht dabei ist und das hört. Mit Sicherheit hätte es dafür einen Strafstoß gegeben, wenn nicht sogar gleich die Rote Karte. Und ach herrje, was machen die denn da für eine Warteschleifenmusik? Nur auf den Hinweis „Bitte haben sie noch etwas Geduld“ wartet man vergeblich! Dann ist es soweit. Rechtzeitig haben sich der Hauptstadtkorrespondent und die schöne Nachbarin für die Leinwand vor dem Glasbierfachgeschäft gute Plätze gesichert. Und alles geht gut aus: Rechtzeitig ohne Verlängerung gewinnt die Mannschaft der schönen Nachbarin den Pokal; es kann also nach Hause gehen. Dabei entdecken die beiden auf einmal hinter ihren Häusern einen hohen, grell-grünen Strahl, der in den Nachthimmel wächst. Nun ist es also soweit, die Außerirdischen landen, sind sie sich einig. Immerhin sind einer dafür spezialisierten Internetplattform weltweit bereits über 14.000 UFO-Sichtungen gemeldet worden. Allein für Deutschland wurden knapp 1.400 Fälle erfasst, davon mit 75 Fällen die meisten in Berlin. Da musste es ja mal passieren. Und nun sind die Aliens also da! Wer glaubt da schon den Quatsch, der am nächsten Tag in der Zeitung steht, wonach es sich um die Werbeaktion eines Luxuskarossenhändlers im kilometerweit entfernten Stadtteil Spandau gehandelt haben soll. Pah! Alles Fake!!
10 ITALIEN ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Denkt ihr bei Sahra Wagenknecht auch an Rosa Luxemburg ? ! Nee, an Horst Mahler ! ? ...und bei Donald Trump ? ! An Pennywise ! Yo, Italien. Auf dem Amt Laufen kann ich nur mit Krücken Und im Rücken sitzt der Schmerz Ich kann mich nicht richtig bücken Hab ein Stechen da im Herz Ich hab sehr viel Dioptrien Kann nur freezen oder fliehen Wiederholte jede Klasse Wenn es was gibt, das ich hasse Dann sind es Autoritäten Und ich mag‘s mich zu verspäten Sagen Sie mir, guter Jung, Wo geht‘s hier zur Musterung? Dominik Mauer KRITZELEI WÄHREND DES TELEFONGESPRÄCHS mit dem Sachbearbeiter, der den Kreditwunsch ablehnte. ari
ITALIEN 11 renke brandt DIE LINKE UND DIE RECHTE HAND DES PUTIN Friedrich-Engels-Allee 185 • 42285Wuppertal-Unterbarmen geöffnet: Mo.-Sa. 17-23 Uhr • So. Ruhetag • Küche schließt um 22.30 Uhr Schmusen. WIEDER WAS... •••gelernt. Vorhin bin ich zur Apotheke gegangen, meiner Bürgerpflicht bezüglich ordnungsgemäßer Rückgabe abgelaufener bzw. nicht mehr benötigter Medikamente Genüge zu tun. Zugegeben, normalerweise entsorge ich das Zeug seit Jahr und Tag mit schlechtem Gewissen im Hausmüll, aber das waren Thrombosespritzen - spitze Nadeln und vor allem eine ziemlich große Packung, die mich in der Schublade störte. Und da klärt mich die Apothekerin, unfreundlich wie eh und je, darüber auf, dass ich Medikamente „schon lange nicht mehr“ in der Apotheke abgeben könne, ich solle sie einfach in den Hausmüll stopfen, möglichst so tief, dass Kinder nicht daran gelangen könnten. „Eine Ausnahme sind Betäubungsmittel ...“ „Och, die behalte ich schön selber!“ Ihre Miene sprach davon, dass sie diesen Scherz weniger launig als ich empfunden hatte. O Herre Gott, der du das Apothekensterben gesandt hast, kümmere dich doch zuerst um die Apothekerinnen. Martin Knepper PICKNICK… … auf dem Boden auf einer Decke. Immer scheiße. Wie man darauf überhaupt kommen kann, macht mich wahnsinnig wütend. Der Boden, hart oder klamm, die ersten Ameisen krabbeln schon in die Po-Ritze oder die Socken, die Decke ist natürlich wie der Boden uneben, alles wird wacklig schief hingestellt, hahaha, der Saf t ist natürlich umgefallen, gut,dasserhalbgeschlossenwar,soistnurwenigausgelaufen.Herrlich, ich nehme mal aus dieser, mal aus jener Tupper. Leute setzen sich uneingeladendazu,„Bekannte“.NervenmitihremScheiß.Leutegucken, ein herbeigeeilter Hund ohne Leine beschnuppert alles und kackt in die Guacamole, ein Falke verfängt sich in den Haaren meiner Freundin, reißt ihr die halbe Kopfhaut ab. Ich schieße mit meinem Gewehr wild um mich. Picknick. Benjamin Weissinger
12 ITALIEN RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT rudi hurzelmeier DER GEFUNDENE TEXT VON FALK ANDREAS Extrapolieren Einen Versuch noch, Kröger, Ihre letzte Chance Definieren Sie den Terminus Extrapolieren Aber gern, Nehmen wir an, es ist hoher Besuch angesagt Sehr hoher Besuch. Extrem hoher, sozusagen allerhöchster Besuch. Und die Herrin des Hauses geht noch einmal mit dem ältesten Diener die Liste der unumgänglichen Vorbereitungen durch Das Silber. Wurde es auf Hochglanz gebracht? Dass auch ja keine matten Stellen die Zinken der Gabeln, die Schneiden der Messer beflecken? Sicher Madame. Agnes hat es bereits poliert Dann, Johann, lassen Sie sie es bitte noch einmal extrapolieren! So, Herr Oberstudienrat, habe ich nun bestanden? Ach Kröger, was machen wir nur mit Ihnen? Wolke Verlag Katalog / catalogue Deutsch / English 56 pp., 24 x 28cm hardcover, 978-3-95593-145-2 39,00 Euro wolke-verlag.de isi
ITALIEN 13 rattelschneck BEST OF ERNST KAHL Am Tag der wunschlosen Enge von Eugen Egner Vieles hatte sich verändert, auf nichts war Verlass. Der Hauseingang befand sich fast nie an derselben Stelle, und hatte ich ihn endlich gefunden, wusste ich nicht, was mich als Nächstes erwartete. Zu meiner Wohnung ging es oft nach unten, mal über Treppen, mal über eine Rutschbahn, genauso gut konnte der Weg auch in die Höhe führen. An dem Tag, von dem hier die Rede sein soll, empfing mich eine breite, geradlinig über mindestens zwei Stockwerke aufragende Treppe aus hellem Holz. Ich fühlte mich, nebenbei bemerkt, an ein Kino erinnert, das ich in meiner Jugend gekannt hatte. Mir blieb nichts anderes übrig, als Stufe um Stufe hinter mich zu bringen. Am oberen Ende der Treppe gelangte ich in einen Garten. Wo zum Teufel war jetzt wieder meine Wohnung? Die endlosen Veränderungen von allem und jedem zerstörten allmählich meinen Lebenswillen. Wenigstens hatte ich, was mich selbst betraf, den Eindruck, unverändert die Person zu sein, die zu sein ich gewohnt war. In dem Garten hielten sich etliche mit unverständlichen Tätigkeiten beschäftigte Menschen auf. Dabei erzeugten sie ein lautes Summen, wie ich noch keines gehört hatte. Von früher wusste ich: „Etwas summt entsprechend den Voraussetzungen seiner Manifestation.“ Und weiter: „In seinem eigenen Zustand erschafft es ein sogenanntes Leben“ (oder Skelett?). Eine Frau, die ich als die Witwe meines ältesten Freunds zu erkennen glaubte, kam auf mich zu und sagte: „Es wäre uns eine große Freude, wenn Sie uns die Ehre gäben, an unserer heutigen Feier zum Tag der wunschlosen Enge teilzunehmen.“ Sie schien meine Gedanken zu kennen, denn sie fuhr fort: „Sie könnten selbst ein Summen sein.“ „Nein“, widersprach ich, „ich brauche kein Summen zu sein. Es genügt mir, damit verbunden zu sein wie beispielsweise das äußere Bewusstsein mit dem Ohr.“ – „Dabei entstehen menschliche Gedanken, die als Abfall bezeichnet werden können.“ – „Ich bin nun einmal ein Mensch.“ „Das sind wir nicht“, sprach die vermeintliche Witwe meines ältesten Freunds. Zweifellos meinte sie damit die im Garten Versammelten und mit unverständlichen Tätigkeiten Beschäftigten. Ich überlegte, ob ich die Einladung trotzdem annehmen sollte. ‘Es geschähe aus purer Höflichkeit‘, dachte ich, ‚viel lieber wäre ich in meiner Wohnung, wo es nicht summt.‘ Doch die musste ich erst einmal finden. Bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, trat der Konditor vor mit den Worten: „Weitere Informationen sind fertig: Wir leben von der Hand im Mund. Das hat uns die Ziege gesagt.“ Die Frau, die unmöglich die Witwe meines ältesten Freunds sein konnte, schwärmte: „Die Hand nährt uns. Sie gibt uns vom Dach des Herrn.“ Was „die Ziege“ ihnen aber verschwiegen hatte, war, dass die Hand im Mund die Worte würgte und den Schlund schloss. Mehr kann ich nicht zu der Sache mitteilen. Es tut mir aufrichtig leid.
14 ITALIEN non non triptychon KOLUMNEN AUS DER WESTDEUTSCHEN ZEITUNG GLÜCKSBUCHLADEN non non triptychon TATÜTATA GERADE . . . •••schießt mir 50 Jahre zu spät mit malmender Wucht die Frage in den Sinn: Was, wenn Eltern nur eine Erfindung der Gemüseindustrie wären? Martin Knepper IDEE . . . •••für Buchtitel: „Deine Mutter ist eine dumme Sau, dein Vater auch“. Sticker auf dem Umschlag: „Der Überraschungserfolg des Jahres“. Valentin Witt BEIM AUFRÄUMEN IN DER KÜCHE •••Zu mir selbst: Nicht nur Roger Willemsen fehlt. Auch der Korkenzieher. Uwe Becker FÜR. . . •••mich ist es ganz wichtig, auch im Alter neugierig zu bleiben. Darum habe ich mir ein neues Kissen für mein Fensterbrett geleistet. Harry vom Hombüchel LIEBESGEDICHT Hat die Weisheit seine Gründe: Pech im Spiel, Glück in der Sünde? Glaubt man einem, der so spricht: Alte Sünde rostet nicht? Welch hanebüch‘nem Geistes Kind entspringt der Satz: Sünde macht blind? Ist es ein wahrer Segen: Von Luft und Sünde leben? Steckt wohl im Beatles-Liedgut drin Die Zeile: All you need is sin? Kann denn Liebe Sünde sein? Quot erat demonstrandum: Nein! Daniel Sibbe
ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie des O Das O ist ein Vokal und der 15. Buchstabe des Alphabets. Darüber hinaus ist es das kürzeste Wort der deutschen Sprache. Das hat das Deutsche mit dem Spanischen, dem Türkischen und der Maori-Sprache gemeinsam. Man kann das O nicht anfassen, es sei denn, als Buchstaben in der Nudelsuppe oder als Russisch Brot von Bahlsen (€ 1,79). Das O ist elliptisch, steht auf der Seite seines kleineren Krümmungsradius‘ und ist so geschlossen und glatt wie seine Form, inklusiv, ganzheitlich und harmonisch: eine runde Sache. Die Vokale, also auch das O, zeichnen sich dadurch aus, dass bei ihrer Intonation die Luft weitgehend ungehindert durch den Mund entweichen kann. Dazu wird mit Ober- und Unterlippe eine ringförmige Figur gebildet, die die runde Gestalt des O abbildet. Wenn Sie wissen wollen, was das O bedeutet, wird hier ein kleines Experiment vorgeschlagen: Sagen sie doch einfach mal Oooooooooooooo. Und noch einmal: Ooooooooooooo. Ja, da merken Sie doch sofort, was das O bedeutet. Ganz anders als beim Iiiiiiiiiiiii, oder beim Uuuuuuuuuuu. Denn das O lässt uns ein überraschendes freudiges Gefühl erleben, so kommen uns beim Oooooooooooo auch sofort Bilder von Olaf Scholz ins Bewusstsein, während das Iiiiiiiiiiiiiii untrennbar mit Friedrich assoziiert ist (Merz), und das Aaaaaaaaaaaaa mit der immer adrett und topmodisch gekleideten Sarah (Wagenknecht). Da können Sie sich auch vorstellen, was es mit Udo Undeutsch (1917-2013) auf sich hatte, dem berühmten Psychologieprofessor, Gerichtsgutachter und Erfinder der Undeutsch-Hypothese. Nun gut. Zurück zum O. Es kommt ja auch darauf an, wie Sie es klingen lassen. Das Oooooooooo kann mit einem wellenförmigen Schlenker in höhere akustische Frequenzen verbunden werden und damit ein beschwingtes Erstaunen zum Ausdruck bringen, oder von oben nach unten gehen, Sinnbild trauriger Enttäuschung, so wie beim Olaf-Scholz-Syndrom durch die Desillusionierung des politischen Alltags. Aber wir haben auch das stakkatohafte O, das „o, o, o“, welches uns Achtsamkeit und Umsicht signalisiert, etwa ein „so geht das aber gar nicht“. Oder das gedoppelte O: „O, o“. Das erste dabei eine Nuance höher als das zweite, sinngemäß zu übersetzen mit au wei. Selbstverständlich waren es wieder einmal die alten Griechen, die das O erfunden haben, sie hatten sogar zwei verschiedene Os in ihrem Alphabet: das O wie in Olaf und Opa (Omikron) und das O wie in Holz und Scholz (Omega). Olaf Scholz offenbart eine originelle Kombi von einerseits Oktopus und Olpe, andererseits aber Ofen und Oberkellner. Hingegen findet sich das Omega in allen Arten von Horsts und Norberts. Hier lässt es die uns allen geläufigen Eigenschaften des Gesamt-Horsts spüren: blass, borniert und spießig, gesteigert nur durch den weithin bekannten Vollhorst. Denken Sie sich die Familiennamen einfach hinzu. Horst Seehofer kennen noch manche. Otto Grotewohl (Ministerpräsident der DDR !) haben schon alle vergessen. Das Namens-O verheißt jedenfalls nicht immer Gutes. Ganz anders das O in Kunst und Musik: „O Tannenbaum, O Tannenbaum“ und „O du lieber Augustin“, hier als Anrufung, so wie in dem Gassenhauer der 60er und 70er Jahre „O Susanna, du hast am Arsch ‚nen Leberfleck“, Ausdruck frohgemuter Überraschung beim Abstreifen von Susannas Slip. In der Kunst, man denke nur an Edvard Munks „Der Schrei“, wird das O unmittelbar leiblich spürbar, so wie, ganz ähnlich, im Enso der Zen-Malerei. Und in Wuppertal begegnet uns das große O allenthalben, schon wenn wir derzeit auf Elberfelds Flaniermeile lustwandeln, der Poststrasse, den Oberbürgermeister schwadronieren hören oder - gleich neben dem Zoo - der Ballkünstler in der Sonnborner Fussballarena gewahr werden. Buch Jule Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47
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