OnlineItalien 06.2024

ITALIEN 1 NOTNR. 443/2406/41. JAHRG. SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG www.Italien-wuppertal.de I T A L I E N Erstes KI generiertes Cover

2 ITALIEN

ITALIEN 3 jorgo MARKENBEWUSSTSEIN VS. STOFFWECHSEL Luisenstraße Luisenstraße Verdammt nah an der Gastronomie. Wir sind bei Facebook: Gefällt mir! Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 Uhr Essen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Mit Raucherbürgersteig! HARRY VOM HOMBÜCHEL

4 ITALIEN ITALIEN - Über 38 Jahre Humoriges aus Wuppertal für Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo Herausgeber: Kulturkooperative Wuppertal e.V. (die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe), Völklinger Str. 3 · 42285 Wuppertal Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition: Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal www.Italien-wuppertal.de www.italien.engelkunst.de italien.magazin@t-online.de Tel. 0202/8 48 06 Day&Night 24 Std. rundum Nümmertje: 0170/9648681 Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer Redaktions-Sekretär: Holger (104/105/106 Autoren und Monogame: Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk Andreas, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, Rattelschneck, Shoam, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Benjamin Weissinger, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe, Nermina Kucic, Martin Knepper, Ludger Fischer, Dominik Mauer, non non triptychon, Valentin Witt (Erfinder von 4 Mio. Witzen), Rudi Hurzlmeier, Stefan Gärtner Titel: KI Layout: Glatten Hanf Terminkalender: E-Mail: shoam@web.de Druck: Sattler Media Group Vertrieb: talevent.de der Kulturverteiler im Bergischen Land Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle von „ITALIEN SelfControling“ der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage: mehrere Millionen Mindestens haltbar: bis in alle Ewigkeit IMPRESSALIEN ZIPPO BECKER meint: ACHTUNG! ICH MÖCHTE KEINE ROSE, ICH HAB PHIMOSE! Liebe Lesebrillen. Liebe Leser! Lassen Sie mich alles zunächst ganz kurz auf einen Nenner bringen… ach nee, lieber nicht. Egal. Am 9.Juni eröffnet unsere Fußball-Nationalmannschaft der Herren irgendwo in Deutschland die Europameisterschaft. Am 14. Juni findet in einer Spielpause, am 13. Juni spielt noch Albanien gegen Mazedonien oder war es umgekehrt? Nun gut…tja, am Ende des Tages haben Sie die Wahl, wer wird Europameister, Ursula von der Leyen oder doch wieder Frankreich, Spanien oder Nagelsmann mit Tricksen Musiala und Querpass Kroos? Aber spielt das wirklich eine Rolle, angesichts der Kriege in Europa und im Nahen Osten und Björn Höcke im Allgemeinen? Gestern dachte ich kurz, wenn alles immer schlimmer wird, gehe ich mit meinem Fotoapparat in unseren Botanischen Garten und zähle einfach bis 400 Millionen. Danach ist bestimmt wieder Frieden auf der Welt und die Bugs in Wuppertal vorbei. Zuletzt stirbt bekanntlich die Hoffnung, obwohl, das ist auch bekannt, nicht jeder diesen doofen Spruch kennt, zum Beispiel Menschen, die in Zelten leben und beschossen werden, die kein Wasser und kein Brot haben. Wir haben es doch alle noch goldig dagegen. Ich werde jedenfalls weiterhin versuchen, mich in Demut zu üben. Aber eins lasse ich mir auch ab August nicht nehmen, ich werde, und das sage ich hier ohne Wenn und Aber, den Weg meines HSV stabil, aufgeregt, wöchentlich und mit ganzem Herzen verfolgen. Und es zählt für mich nicht vorrangig, ob sie am Ende der kommenden Saison in die 1. Bundesliga aufsteigen, für mich zählt nur der Klassenerhalt und die ewige Treue zum Verein und meine Liebe zu Uwe Seeler. Aber das gilt natürlich nur so lange, wie der WSV nicht in der gleichen Liga spielt. Haha, ich bin am Ende des Tages Heimatpatriot, selbstverständlich. Herzlichst, Uwe Becker (VAR im Kohlenkeller)

ITALIEN 5 MORGEN. . . •••mein erster Spargel dieses Jahr, bei Mutter. Keine Hollandaise, kein Schnitzel, kein Gedöns. Nur Salzkartoffeln, zerlassene Butter mit Petersilie, und 10 Kilo Spargel. Danach Erdbeeren, um alles zu vergessen. Benjamin Weissinger GESTERN... •••mit Gottfried bei Martin Sonneborn im Zakk gewesen. Das Publikum war deutlich jünger als neulich bei Stefanie Sprengnagel hatte ich den Eindruck, ich hätte mehr Spiegel online- und Heute-ShowRentner erwartet. Aber nein, das ging so ab Erstsemester los bis etwa ins Umschulungsalter, vom Philosoph zum Altenpfleger in sechs Monaten. Und was mir zum ersten Mal in dieser Deutlichkeit und Menge auffiel (der große Saal war praktisch voll): WIE GROSS DIE JUNGEN LEUTE HEUTE SIND! Nicht nur einfach dick, das sind ja nun einmal viele hierzulande und läuft meinem Geschmack gar nicht mal zuwider, aber so ... aufgeschossen, aufgegangen wie Kuchenteig. Mit meinen 1,86, die ich hätte, hätten mich nicht die Jahre über der Tastatur chronisch gekrümmt, wäre ich da fast nur noch Mittelfeld. Sehr viele plumpe Hünen, nicht solche, die das Kreuz mit Rudern gedehnt hätten, irgendwie musste ich an Kälberfutter mit Schokoladenüberzug denken, das ihnen in der Jugend während des South Park-Schauens in Raufen vorgeschüttet wurde. Die Haardutte der Männer wirkten an den massigen Schädeln oft so klein, dass man sie für Hautkrebse oder Einschaltknöpfe hätte halten können. Und dabei tun alle so, als würde die Welt immer ungesünder; um diese germverknödelten Körper zu formen, hat es aber noch gereicht. Beruhigend der Check in der Pause: Es wird immer noch viel geraucht. Hoffen wir, dass diese Angewohnheit beibehalten wird und so die schoßentspringende Folgegeneration wieder ein bisschen im Wachstum gebremst wird: Von solchen zynophilen Riesen mag ich nicht gepflegt werden, selbst wenn sie mir unter der Sitzdusche Hegel erklären können. Martin Knepper DIE WEISHEITEN DES VALTENTIN WITT (BEST OF) •••Prokrastiniere jeden Tag, als wär‘s dein letzter. isi

6 ITALIEN Jetzt isst man draußen. Verdammt nah an der Gastronomie. Besuchen Sie uns auch im Internet! www.katzengold.org Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26 Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr Essen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr täglich geöffnet: Ende offen! Foosball, Football, Soccer: Streit um ein Stadion in Willets Point, Queens In Madrid spielen neben Los Rojiblancos vor allem noch die Königlichen. Weil die Königlichen so weit weg vom Palast spielen möchten, liegt das Estadio Santiago Bernabéu mitten in der Stadt. In New York City wäre das unvorstellbar, schon allein aus Gründen der extrem hohen Kosten für Bauland. Außerdem ist man im Big Apple selbst nach den Gastspielen von Franz Beckenbauer und Pelé bei Cosmos New York gegenüber Fußball einigermaßen blasiert geblieben und verwechselt gegenüber Europäern aggressiv und mit Absicht Foosball, also das auch als Kneipensport bekannte „Kickern“, mit Fußball und sagt, wenn man sich mit den New Yorkern über Fußball unterhalten möchte: „Aha, du meinst wohl Soccer!“ Das soll sich bald ändern und die Schuld dafür könnten wir dem Strukturwandel in die Schuhe schieben. Das Iron Triangle, so der Volksmund-Name für Willets Point im New Yorker Stadtbezirk Corona im Stadtteil Queens, war mal ein ehrliches Industrieviertel, geriet dann als Mischung aus Schrottplätzen, Umfrickelbuden und Gebrauchtwagengeschäften ein wenig in Verruf und dient derzeit als erweiterter Parkplatz, wenn auf dem benachbarten und nach einer Bank benannten Citi Field sehr viele Menschen dem Baseball-Treiben der Mets zuschauen wollen. Das ist eher selten der Fall, seltener noch als der gelegentlich auftauchende Bedarf der organisierten Kriminalität, irgendetwas oder irgendjemanden spurlos verschwinden zu lassen. Ein derartiger urbaner Niedergang drückt auf die Immobilienpreise. Der Stadtrat hat nun eingegriffen und nach langen Diskussionen dem New York City Football Club die Genehmigung erteilt, in Willets Point mit dem Bau eines richtigen Fußballstadions für bis zu 50.000 Zuschauer zu beginnen. Mit angeschlossenen Trainingsplätzen, Nachwuchsakademie, Vereinsheim, Kneipen mit Kickern zum Nachspielen entscheidender Szenen im Stadion und Merchandise-Shop sollen da einige Hektar an Fläche bebaut und dann auch genutzt werden. Natürlich ging sofort das Gezeter in der hiesigen völkischen Presse los: Der American Football würde von Immigranten zerstört, kein Quarterback würde sich künftig gemeinsam mit brasilianischen Super-Models im Gen-Pool verewigen dürfen und auch sonst könne Amerika nie wieder „great“ werden. Foosball, das seien je Mannschaft elf auf Stangen aufgespießte Zwerge, aber doch bitte schön kein Sport für richtige Männer. Nur weil die Engländer Soccer irgendwann mal Football genannt hätten, müsste man das in God’s own Country doch nicht nachäffen, schon gar nicht in einer Stadt wie New York. Wo kämen wir denn da hin? Ein erster juristischer Versuch der völkischen New York Post, dem Verein die Führung des Begriffs „Football“ im Vereinsnamen zu untersagen, weil man in Wirklichkeit „Soccer“ zu spielen beabsichtige, ist zwar gescheitert, bahnt sich gerade aber den Weg durch die Instanzen, womöglich bis hin zum Supreme Court. Dort bräuchte die Zeitung dann einen Kläger, also jemanden, der sich in seinen persönlichen Grundrechten unzumutbar eingeschränkt fühlen könnte, wenn ein Fußballverein in New York „Football Club“ heißt und nicht „Soccer Club“. Eigentlich, sollte man meinen, ist es doch gar nicht schwer, jemanden zu finden, der beleidigt ist oder sich wenigstens beleidigt fühlt, ob nun aus triftigen oder weniger triftigen Gründen. Wer weiß das schon? Doch offensichtlich gelingt es der New York Post derzeit nicht, einen Kläger oder eine Klägerin gegen den New York City Football Club in Stellung zu bringen. Wenn sich wirklich niemand dagegen auflehnt, haben wir im Big Apple bald ein Football Stadium, in dem es dann nicht mehr heißt: „Football is a sport for 22 men with strange balls.“

ITALIEN 7 Buch Jule Falk Andreas Funke, Gedichte Juliane Steinbach, Holzschnitte Laubsägefisch/ Maritime Seelen Selbstverlag Format 24 x 31 cm 40 Seiten 45 Euro Auflage 200 ISBN 978-3-9824801-0-7 steinbach@kuester-steinbach.de DAS GEFUNDENE MINI-THEATERSTÜCK VON FALK ANDREAS Graf Fragula oder: Wer viel fragt, beißt nicht Graf Fragula: Liebes Mädchen, darf ich Sie beißen? Mädchen: Beißen? Was soll das heißen? Graf Fragula: Moment, die Fragen stelle ich. Wie heißen Sie eigentlich? Mädchen: Sie meinen mich? Graf Fragula: Wie Sie heißen? Oder sitzen hier noch andere junge Damen? Mädchen: Wiebke. Jetzt kennen Sie meinen Namen. Graf Fragula: Also Wiebke, welche Blutgruppe haben Sie? Mädchen: Ist mir entfallen. Graf Fragula: Das hör` ich von allen. Darf ich jetzt meine Zähne in Ihre Schlagader schlagen? Mädchen: Sie stellen Fragen. Sind Sie überhaupt ein echter Vampir? Graf Fragula: Herr Ober, wann kommt denn endlich das Bier? (Vorhang und Ende) SO KURZ... •••vor der Europameisterschaft zu versuchen, den Trainer der Nationalmannschaft von Österreich abzuwerben, das hätte sich außer Bayern München höchstens noch der Führer getraut. Harry vom Hombüchel IDEE . . . •••für ein Kombigerät: Drucken, Kopieren und Grillen. Nach zehnmal Grillen wird angezeigt, die Grillpatrone sei fast leer. Man weiß genau, dass sie eigentlich noch voll ist, die Technik warnt nur schon mal vor dem drohenden Ende, damit man schneller eine Ersatzpatrone kauft. Mit ein paar Tricks lässt sich praktisch endlos weitergrillen, aber man muss vor jeder Wurst bestätigen, dass man trotz möglichem Garungsstopp weitergrillen möchte. Valentin Witt (Urururenkel von Alfred Vorwerk) 1 JAHR ITALIEN 25 EURO // FÖRDER-ABO 50 EURO // SUPER-FÖRDER-ABO 100 EURO // EINFACH ÜBERWEISEN AN: ITALIEN-MAGAZIN, STADTSPARKASSE WUPPERTAL // IBAN: DE46 3305 0000 0000 9048 47 Ich sach noch zu Schlotterbeck ari

8 ITALIEN ALLE TERMITEN OHNE GEWEHR! 1. SA 30 Jahre Spunk – die Party Essen vom Grill, Open Mic und ab 22 Uhr Musik von DJ Timm • Spunk/ab 18 Uhr Frantz Loriot Soundtrips NRW • O r t/20 Uhr Plop! Offen:Bar • Loch/20 Uhr Alinde Quartett Quartetto in Festa • Immanuelskirche/18 Uhr Kindersachen-Trödelmarkt • LCB/10-14 Uhr 2. SO Europawahl Kandidierende stellen sich im Slam-Format • die börse/19 Uhr Sonntagsfrühstück mit Spiegelei & Speck • Katzengold!/10-13 Uhr Kinderdisco • LCB/14-16 Uhr 4. DI Sven Pistor Reinste Fußballerotik • die börse/20 Uhr 5. MI Brenda Boykin Uptown Groove • Färberei/20 Uhr 7. FR Open Sound Control Jazz Club • Loch/20 Uhr Single Party die Party für alle • Färberei/18 Uhr 8. SA Jürgen Becker Deine Disco • Kattwinkel. Fabrik/20 Uhr Das Tal singt • O r t/13-14.30 Uhr Roman Babik Urban Wedding Band • Loch/20 Uhr 23. SO Frühstück • Katzengold!/10-13 Uhr Frauenkleider- und Kindersachenbörse • Kattwinkel. Fabrik/11 Uhr 25. DI Papa Jo‘s One Man Acoustic Jam Musik jenseits des Mainstreams • Bürgerbahnhof/20 Uhr 28. FR Dominic Jozwiak Live • die börse/20 Uhr Oberbarmer Kleinkunstnacht • Färberei/19 Uhr 29. SA Langer Fisch • ganztägig/ FEA Haspel bis Opernhaus 30. SO Das Hüter Ensemble Die Hüter des Eigentums • die börse/20 Uhr Kammerphilharmonie Wuppertal Mitsingkonzert zum Saisonabschluß • Immanuelskirche/18 Uhr Philipp Uckel Vollgas • die börse/20 Uhr 15. SA Franziska Wanninger Für mich soll‘s rote Rosen hageln • Kattwinkel. Fabrik/20 Uhr Flowfolk & Tangoyim Wupper-Folk meets Klezmer • Färberei/19 Uhr 16. SO Salsa in der City umsonst & draußen • LCB/15 Uhr Zeilensprung Poetry Slam • Kattwinkel. Fabrik/19 Uhr Frühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 18. DI Senioren-Spielenachmittag • Bürgerbahnhof/15 Uhr 19. Mi Jakob Schmidt-Russnak Kunst gegen Bares Wuppertal • Färberei/19.30 Uhr Die Deutsche Bundesbahn vor 50 Jahren • Bürgerbahnhof/19.15 Uhr 20. DO Neue Musik und Kammermusik Alafia Ensemble • O r t/20 Uhr 21. FR Magicbuzz Sommerkonzert Rockin‘ Rooster • Haan/20 Uhr 22. SA 50 Jahre die börse „Zirkulation“ – eine MusikTanzPerformance • O r t/20 Uhr TERMINABGABE FÜR JULGUST 2024: FREITAG 14.06.‘24 (1. HALBZEIT) DIREKT AN: SHOAM@WEB.DE I T A L I E N TERMITEN2406 Daniel Schwarz Salsa Caribeña-Party • Färberei/19 Uhr Fifty & More Die 50+ Party im Tal • die börse/21 Uhr Die Habenichtse Album-Releasekonzert • LCB/20 Uhr 9. SO Improvisation: Musizieren – Besprechen mit Christoph Irmer und Ulrike Brand • O r t/20 Uhr Happy Potter Live Podcast • die börse/19 Uhr Frühstück • Katzengold!/10-13 Uhr 12. MI Soniq Literature & Spoken Word Jazz Club • Loch/20 Uhr Spiel Mit! Spieleabend • Bürgerbahnhof/19 Uhr 13. DO Sophie Chassée Modern Fingerstyle • Bürgerbahnhof/20 Uhr Milonga • die börse/20 Uhr 14. FR Schwuppertal • Loch/20 Uhr THE MOTHERFUCKERS! DON‘T

ITALIEN 9 Cyber-Angriff auf unser Bier Nu ham wa den Kladderadatsch! Jezz isset wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das Glasbierfachgeschäft des ITALIEN-Hauptstadtkorrespondenten ebenso wie die Wuppertaler Kneipenschule (Aua) und sämtliche sämtliche anderen Zapfhähne der westlichen Hemisphäre vor dem Aus stehen; die Stühle dauerhaft hochstellen und die Türen schließen müssen. Man muss sich nur einmal klarmachen, welche uralte Tradition der Menschheit damit dann unwiderruflich verloren geht. Soweit bekannt, beginnt die Geschichte des Bieres damit, dass clevere ganzaltvordere Jungs vor rund 13.000 Jahren in der nordafrikanischen Rakefet-Höhle die erste Brauerei der Menschheit eröffnet und ihre Mit-Zottel ordentlich mit Bier zugedröhnt haben. So manche 24-Stunden-Kneipe, zumeist in der Nähe von Bahnhöfen, steht heute noch in dieser Tradition und auch die Beherrschung von Gutturalsprachen bringt hier durchaus Vorteile. Das Rezept der Rakefet-Jungs ist zum Glück verschollen; hier ist das erste bekannte dann erst etwa 3.000 Jahre alt und aus China überliefert. Immerhin. Und diese uralten kulturellen Errungenschaften sollen nun ihr Ende finden? Gemütliches Rauchen bei einem Frischgezapften in Berlin, Flaschenköpfen in Wuppertal oder Neandertalergelage in Bahnhofsnähe sollen der Vergangenheit und somit dem Vergessen anheim fallen? Was ist da bloß passiert? Während allerorten öffentlich über einen möglichen Nutzen und die potenziellen Gefahren von Künstlicher Intelligenz (KI) schwadroniert wird, sind gewissenlose Daten-Piraten bereits längst dabei die Jahrtausende alte Kunst des Bierbrauens zu digitalisieren und so in ein schnödes Computerspiel zu verwandeln, wie ITALIEN, das bierselige Enthüllungsjournal, nun herausgefunden hat. Sie nennen sich hochnäsig Forscher und haben sich - von der breiten Öffentlichkeit völlig unbemerkt – an der Katholischen Universität Leuven in Belgien – eingenistet und daran gemacht, dieses uralte Kulturgut zu digitalisieren. 250 belgische Biere haben sie dafür genauestens unter die Lupe genommen und deren über 200 chemischen Bestandteile in Bits und Bytes verwandelt. Und auch an der Uni in Dortmund soll es bereits eine digitale Versuchsbrauerei geben. Angeblich soll Bier dadurch einen perfekten Geschmack erreichen. Pah: Fakenews!! Noch gilt die Sache als nicht ganz ausgereift. Aber Mann ahnt, wie das weitergeht. Der nächste Schritt ist dann eine entsprechende App fürs Smartphone und Zack!!, schon haben alle ihre eigene Handy-Brauerei. Und dann sitzen Jung und Alt – wie ohnehin schon – überall in Bussen und Bahnen, Tik wird da jedoch nicht geTokt, sondern mit ihrer neuen App gebraut. Das gleiche geschieht auf Tablets in Schulklassen, in Wartezimmern aller Art und auf Parkbänken. Ganz zu schweigen von denen, die einen, schon halbbesoffen vom Biercybern, auf der Straße umrennen. Facebook wird überquellen vom Austausch der wildesten Plörrenrezepte und den entsprechenden Kommentaren. Noch ist es nicht ganz soweit, zumal die entscheidende Frage, wie die Ergebnisse solcher Videospiele dann auch in den Schlund kommen sollen. Dennoch ist es kein Wunder, das kaum noch jemand in der Gastronomie arbeiten will. Also schnell ins Glasbierfachgeschäft, solange es noch steht. Friedrich-Engels-Allee 185 • 42285Wuppertal-Unterbarmen geöffnet: Mo.-Sa. 17-23 Uhr • So. Ruhetag • Küche schließt um 22.30 Uhr L I VE ! 18:00-19:30 Futsch (Wuppertaler Band) 20:00-20:45 Free Born Brothers Set 1 (Polen/Polka) 21:15-22:00 Free Born Brothers Set 2 22:30-23:15 Skaboum Set 1 (Wuppertaler Ska Band) 23:45-00:30 Skaboum Set 2 01:00 - 02:00 CasinoGarden (Wuppertaler Band) Langer Tisch 29.06.2024 hauck & bauer

10 ITALIEN ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Was ist ein Kalifat ? ! Ein Kalifat ist die islamische Variante des Faschismus ! ? Und ein Kalif... ? ! ...ist der Oberindianer ! ? Gibts auch ein Muftifat ? ! Ja! In der Umkleide deiner Muckibude ! Holy Moly... danke Italien. IM TRAUM... •••hat die Polizistin ihre Feinwaage bei mir auf dem Beifahrersitz liegen lassen. Sie wollte, nachdem sie mein Kraut gewogen hatte, unbedingt einmal an meinem Joint ziehen, bevor ihr Kollege zurück ist, der sein Funkgerät aus dem Dienstfahrzeug holen musste. Ich hab ja gar keinen Führerschein in Echt. Im Traum fahr ich aber auch immer ohne. Hoffentlich bekommt die Polizei bald praktikablere Waagen, kleiner und handlicher - meinetwegen nur in meinen Träumen. Horst Scharwick renke brandt michael r. ludwig

ITALIEN 11 SIBBES SERMON Weltunglücksreport Deutschland ist im World Happiness Report 2024 vom 16. auf den 24. Platz der glücklichsten Länder der Erde gefallen. Die Deutschen werden nun auch noch vom Pech verfolgt: Armut, Drogenkriminalität und eine Mordrate auf Rekordhoch – sprich: Mexiko auf Platz 25. Dem Wohle des deutschen Volkes Die Nachrückerin Heike Heubach (SPD) ist die erste gehörlose Politikerin im Bundestag. Sie reiht sich dort nahtlos in die Riege der Hinterbänkler ein, die nichts sehen und nichts sagen. Bezeichnend Israels Ex-Verteidigungsminister hat zu Neuwahlen im September aufgerufen. Das kompromisslose Wahlkampfmotto des politischen Rivalen von Regierungschef Benjamin Netanyahu lautet: „Gantz oder gar nicht!“ Stürmische Zeiten Einer Auswertung des deutschen Wetterdienstes zufolge war das vergangene Jahr das windreichste seit 2007. Mitverantwortlich dafür: die ständigen Turbulenzen innerhalb der Ampelregierung. DEUTSCHE LEITKULTUR: INDIGENE MELDEN SICH ZU WORT! Holleri du dödel di diri diri dudel dö *) *) unter‘m Dirndel wird gejodelt, basta! til mette

12 ITALIEN RUDI HU / AUCH NICHT UNINTERESSANT rudi hurzelmeier Wolke Verlag Katalog / catalogue Deutsch / English 56 pp., 24 x 28cm hardcover, 978-3-95593-145-2 39,00 Euro wolke-verlag.de GETRÄUMT, M.C. ESCHER HÄTTE... •••Wohnungen gebaut und Pythagoras sollte die Quadratmeter der einzelnen Zimmer errechnen. Er fiel aber direkt im ersten Haus irgendwo runter und brach sich alle Knochen. Jetzt Kaffe trinken. Harry vom Hombüchel BE I . . . •••Land of Bad gibt es gleich in der ersten Szene mit Russell Crowe einen Filmfehler, die Kapsel-Kaffeemaschine betreffend. Das weiß ich zufällig ganz genau, weil ich genau das Modell besitze. Solange die Maschine oben blinkt, heizt sie auf. Der Ton suggeriert jedoch, dass bereits Kaffee in die Tasse läuft. Als sie aufhört zu blinken, geht Crowe mit dem vermeintlich gefüllten Kaffeebecher los, dabei wäre jetzt erst der Moment, wo man den Brühprozess beginnt. Schade und unverständlich, aber ich gucke weiter. Benjamin Weissinger DIE WEISHEITEN DES VALENTIN WITT (BEST OF) •••Taylor Swift ist doch viel zu kommerziell für den Mainstream! SIBBES SUPERLISTEN (45) TOP MOVIES FÜR MEDIZINER • Die 12 Geschwürenen • Harry Potter und der Gallenstein der Weisen • Alarmstufe Röteln • Saturday Night Dengue Fever • Krankenakte X – Der Film • Golfman • Der englische Privatpatient GÄNZLICH... •••allein im Hause zu sein und dennoch die Toilettentür hinter sich zu schließen, zeigt anschaulich auf, wie dünn die Linie zwischen Zivilisation und Neurose gezogen ist; mit der Routine als Angelpunkt dazwischen. Martin Knepper

ITALIEN 13 rattelschneck BEST OF ERNST KAHL Einer der draußen Stehenden tippte mit einer Zeigefingerspitze zaghaft an die Glasscheibe, dann gingen sie alle langsam fort. Bei ihrem Rückzug machten sie einen dermaßen enttäuschten und niedergeschlagenen Eindruck, dass ich mich schuldig fühlte. Vielleicht tat ich ihnen ja Unrecht und sie hatten eine wichtige, wenn auch schlechte Nachricht für mich? Beunruhigt lief ich hinaus, um zu erfahren, was sie gewollt hatten. Auf der Straße war jedoch niemand zu sehen. Der niedrige Himmel, der aussah wie kopfüber hängende Gleisbetten und Schienenstränge, drückte von oben. Ich kehrte ins Hotel zurück. Personen hinter Glasscheiben von Eugen Egner Obwohl ich erst am Anfang meiner neuen Forschung stand, beschloss ich, öffentliche Vorträge zu halten. Die Gefahr, meine wissenschaftliche Reputation zu untergraben, ignorierte ich. Das nicht sehr zahlreiche Publikum begegnete mir und meinen Ausführungen im Allgemeinen freundlich-kühl bis reserviert. Offenen Widerspruch, Spott oder gar Feindseligkeit erlebte ich selten. Häufiger musste ich die bedrückende Anwesenheit psychisch auffälliger Personen feststellen. Sie waren die einzigen, die sich nicht auf höfliches Schweigen, nichtssagende Formulierungen oder verlegenes Ausweichen auf andere Themen beschränkten. Erfreulicher konnten ihre Reaktionen deshalb allerdings kaum genannt werden. Meist handelte es sich um schlecht oder gar nicht bemäntelte Versuche von Eiferern, Aufmerksamkeit für ihre abstrusen Ideen zu finden. Manchmal ging es um absonderliche Erfindungen, „Heilslehren“ oder Ideologien, auch wurden mir Patente und angebliche Wundermittel zum Kauf angeboten. Nach einem der letzten dieser Vorträge kehrte ich am späten Abend müde ins Hotel zurück. Ich wollte mir an der Rezeption meinen Zimmerschlüssel geben lassen, musste aber warten, weil die Empfangsdame soeben mit einem anscheinend schwierigen Gast telefonierte und dabei eifrig Notizen machte. Um nicht nutzlos dabeizustehen und mitanzuhören, was mich nichts anging, betrachtete ich die an den Wänden der Halle hängenden alten Gemälde. Dabei nahm ich mit einem beiläufigen Seitenblick wahr, dass draußen vor der gläsernen Eingangstür Menschen standen, die hereinschauten. Sehr überrascht erkannte ich in ihnen die Organisatoren meines Vortrags. Es war keine Viertelstunde vergangen, seit ich ihre Einladung zu einem gemeinsamen Nachtmahl dankend abgelehnt und mich von ihnen verabschiedet hatte, weil ich dringend Schlaf benötigte. Waren sie wider Erwarten so unseriös, dass sie mich doch noch überreden wollten? Dazu passte aber ihr Verhalten nicht. Sie blieben wie begossen vor der Tür stehen und schauten mit traurigen Gesichtern zu mir herein. Weil ich nicht unhöflich erscheinen wollte, nickte ich ihnen freundlich zu, obwohl ich mich über sie ärgerte. Am liebsten hätte ich mein Zimmer aufgesucht, aber die Empfangsdame telefonierte noch immer.

14 ITALIEN non non triptychon KOLUMNEN AUS DER WESTDEUTSCHEN ZEITUNG GLÜCKSBUCHLADEN non non triptychon LOB DES HUPENS Trostlos klingt so manche Reise Dem, der’s laut und lauter will: Menschen schreiten furchtbar leise, Räder gleiten schrecklich still. Tröstlich also, dass minütlich Autos brüllen: Hup! Tröt tröt! Sie beglücken unermüdlich Den, der auf Getöse steht. Also bitte hupt! Erschreckt uns! Schenkt Posaunen zum Gestank! Macht uns froh am Tag und weckt uns In den Nächten! Vielen Dank. Thomas Gsella DIE HÜTIN ? FRAGEN VON ITALIEN ? ! ANTWORTEN VON ITALIEN ! ? Darf man Politikerinnen und Politiker in der Öffentlichkeit tätlich angreifen ? ! Wenn es Faschisten sind, ist man als redlicher Demokrat szg. dazu verpflichtet ! Der Kampf geht weiter... danke Italien. PYTHAGORAS’ LUSTIGSTER SATZ „Ein Leben ohne Geodreieck ist möglich, aber sinnlos.“

ITALIEN 15 DIE PHÄNOMENE DES DR.DUDROP Heute: Zur Phänomenologie des Oberstübchens Das Oberstübchen ist recht eigentlich ein Ober-Stübchen. Dies einmal vorab. Damit ist allerdings weder das Stübchen gemeint, in dem sich bisweilen der Ober aufhält, noch ein Gemach, das in Abgrenzung zu einer weiter unten gelegenen Räumlichkeit in einem höheren Stockwerk gelegen ist. Beim Oberstübchen handelt es sich vielmehr um ein Attribut für den am weitesten oben gelegenen Körperteil des Menschen, also den Kopf, namentlich dessen Inhalt. Vom Unterstübchen ist hingegen nie die Rede, man wüsste auch nicht, welche anatomische Region hiermit treffenderweise gemeint sein sollte. Etwa der Uro-Trakt ? Im Oberstübchen, so jedenfalls die Annahme des durchschnittlichen Zeitgenossen, spielen sich entscheidende Vorgänge des menschlichen Daseins ab: so ist immer wieder vom sogenannten „Denken“ die Rede. Tatsächlich aber ist die Stube im Kopf weder mit einem Schreibtisch ausgestattet, noch mit einem Sessel, einem Wandschrank oder einem Bett. Jedenfalls hat man davon noch nicht gehört oder gar irgendwelche Abbildungen gesehen: das Oberstübchen ist ein vollkommener Leer-Raum. Es gibt weder eine Tür noch ein Fenster, noch eine Lüftung. Demzufolge kommt nix rein und nix raus, keine Wärme und keine Kälte, kein Licht und keine Luft. Selbst renommierte Ausstattungshäuser halten sich da ´raus, IKEA und Möbel Höffner geben sich erst gar keine Mühe, Inventar für‘s Oberstübchen anzubieten. Umso mehr verwundert es, dass dem Oberstübchen ein durchaus wohlwollender Ruf vorauseilt: Zwar existieren Verbindungen zu optischen und akustischen Sensoren, tatsächlich scheinen sie jedoch im peripheren Nichts der mentalen Räume zu enden. Wie soll man sich da im richtigen Leben einrichten? Wie haben es die Teilnehmer des Dschungelcamps geschafft? Was haben sie ihren Oberstübchen zu verdanken, jenen Vakuum-Räumen oberhalb der Nasenlöcher? Und was ihren Unterstübchen, wo auch immer diese zu verorten sein mögen? Verfügt Oliver Pocher über ein Oberstübchen? Oder Prinz Harry ? Und die ganzen anderen Harrys, Harry Kane, Harry Potter, der Hol-den-Wagen-rausHarry etc. pp? Diese Fragen wurden bislang nie gestellt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der Existenz des Oberstübchens ein frommer Wunsch zugrunde liegt, der Wunsch nach einer gut geordneten Innenausstattung mit effektvoller Technik. Denn Fakt ist: die Oberstübchen erweisen sich als keineswegs aufgeräumt, sondern als ausgeräumt und ungemütlich. Der Flohmarkt „Oberstübchen“ in der Mühlenstrasse der Kleinstadt Ladbergen legt davon beredtes Zeugnis ab. Auch die jüngsten Versuche, Oberstübchen in die Sphären künstlicher Intelligenz auszulagern, offenbaren lediglich Leere und Ödnis der ersteren. Auf der einen Seite etwa wird mit dem autonomen Fahren autonomer Kraftfahrzeuge die autonome Selbstentleerung des Oberstübchens besiegelt. Und andererseits stehen dem allfällige Bemühungen gegenüber, deren Inneneinrichtung durch eine forcierte Aufnahme geistiger Requisiten aus dem Fernsehen, dem Internet und den sozialen Medien zu renaturieren. Im Ergebnis werden die Bemühungen der informationellen Möbelpacker durch die einschlägigen Entsorgungsunternehmen gegen den Strich gebürstet: die ideellen Müllkippen wachsen noch schneller als die materiellen. Zwar gibt es auch hier Sammler und Sucher, die mit den Resten des entsorgten Inventars aus den cerebralen Hinterzimmern mentales Recycling betreiben – allein das alles bringt nix, da wird noch der größte Käse zum Fortschritt transformiert, z.B. in die Besiedelung des Mars‘. Da fehlt es den Himmelsstürmern in ihren Oberstübchen an einem Heizöfchen oder einem smarten Vindstyrka-Luftqualitätssensor aus dem Sortiment des oben genannten skandinavischen Möbelhauses. Leider sind auch die Wuppertaler längst dem allgemeinen Trend erlegen: das letzte funktionierende Ober-Stübchen, natürlich gelegen in der Ober-Strasse, gleich neben der Else-Lasker-Schüler-Schule, wurde vor einigen Jahren geschlossen - auf Dauer. Kein Wunder, dass die Erzeugung geistiger Produkte im Tal nun endgültig zum Erliegen gekommen ist und die letzten Quellen sinnlich durchdrungener Lebenshilfe versiegt sind.

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